Artikulationen

Fragen und Tipps (nicht nur) für Einsteiger - Installation, Noteneingabe usw. - Literatur
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C Schonberger
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Artikulationen

Beitrag von C Schonberger »

Hallo alle Finalisten,

Hoffe, dass Ich kein uraltes Thema unnötig anschneide.

Habe (noch) Finale 2006c.

Frage: Gibt es eine Möglichkeit, Finale so einzustellen, dass alle Artikulationen automatisch immer über den jeweiligen Noten stehen, unabhängig von der Richtung der Notenhälse?
"Artikulationen immer oben" ist der momentane Berklee-Standard. Vielleicht ist es in der Klasschen Musik ja anders (?). Auf jeden Fall ist es sehr mühsam, alle unten befindlichen Artikulationen von Hand nach oben "umzuschwenken", ganz zu schweigen vom sauberen Ausrichten.

Vielen Dank im Voraus für jegliche Antwort,

Christian
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MassMover
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Beitrag von MassMover »

Im Definitionsdialog der Artikulationen kannst du als Positionierung „über der Note“ einstellen, evt. zusätzlich „außerhalb des Notensystems“, das dürfte dem Berklee Standard am nächsten kommen.

MM
C Schonberger
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Beitrag von C Schonberger »

Danke für die Antwort!

Werde es gleich ausprobieren. Es geht mir nicht nur um den Berklee-Standard (der sicherlich von ernsthaften Musikern belächelt wird - wie auch immer), sondern auch um die Lesbarkeit (zumindest was mich anbelangt).

Nochmals Danke,
Christian
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Tausig
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Beitrag von Tausig »

Setzt der Berklee-Standard Staccato-Punkte immer über die Note? Komischer Standard. Was ist der Berklee-Standard? Muß ein Bratscher den auch kennen?
Geteilte Bratsche ist halbes Leid.

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C Schonberger
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Beitrag von C Schonberger »

Berklee is lediglich ein Musik-College in Boston. Viele Filmkomponisten und Jazzmusiker haben dort gelernt. Also nichts ernstes. Muss man nicht kennen. Auch die Bratscher können beruhigt sein.

Christian

P.S. wollte nur mal kurz nachfragen: können Bratscher etwas mit Staccato-Punkten anfangen?
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Tausig
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Beitrag von Tausig »

Das war mir insoweit bekannt. Aber finde ich irgendwo den Berklee-Standard zur Notation? Gibt's 'n Link?

PS: Bratscher spielen immer staccato, die üben noch am unmerklichen Bogenwechsel. Da Bratscher jedoch nie üben: Bratscher spielen immer staccato, die üben noch am unmerklichen Bogenwechsel. Da Bratscher jedoch nie üben: Bratscher spielen immer staccato...
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C Schonberger
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Beitrag von C Schonberger »

Hier ist der Link zur Berklee-Music-Internetseite

http://www.berkleemusic.com

Der Standard wird in Kursen (auch online) benutzt und in Berklee-Büchern empfohlen und verwendet.

Es geht wohl in der Hauptsache um Jazz/Latin-Bläser (sicherlich keine Deutsche Volksmusik - bei allem Respekt), also Bb-Trompeten, C-Posaunen und Alt/Tenor/Bariton-Saxophone, die ständig wechselnde und peinlich genaue Artikulationen innerhalb eines Satzes haben (sonst klingt es grottenschlecht) - und wenn alles in einer Linie zu sehen ist anstatt hin- und herzuspringen, wird die Lesbarkeit sicher vereinfacht.

Christian
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Tausig
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Beitrag von Tausig »

Danke für den Link und die Auskunft. Aber auf berkleemusic.com rumzupfriemeln, bis man vielleicht mal auf 'ne Information zum Notations-Standard stößt (wahrscheinlich eh nur in kostenpflichtigen Kursen?), ist für Bratscher zu mühsam.

"...sicherlich keine Deutsche Volksmusik - bei allem Respekt" vor der deutschen Volksmusik oder vor den Latin/Jazz-Bläsern?
Geteilte Bratsche ist halbes Leid.

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C Schonberger
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Beitrag von C Schonberger »

Tausig hat geschrieben: "...sicherlich keine Deutsche Volksmusik - bei allem Respekt" vor der deutschen Volksmusik oder vor den Latin/Jazz-Bläsern?
Vor der Deutschen Volksmusik natürlich. Die mit den einzigen Blasmusikern der Welt, die gleichzeitig spielen und dabei fröhlich lächeln können. Das soll denen erst mal einer nachmachen.

Christian
C Schonberger
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Beitrag von C Schonberger »

Tausig hat geschrieben:Danke für den Link und die Auskunft. Aber auf berkleemusic.com rumzupfriemeln, bis man vielleicht mal auf 'ne Information zum Notations-Standard stößt (wahrscheinlich eh nur in kostenpflichtigen Kursen?), ist für Bratscher zu mühsam.
Stimmt. Amerikanische Colleges sind kommerzielle Unternehmen. Aber da Ich weder von Wirtschaft noch von Politik etwas verstehe, kann Ich mir (und euch) jeglichen Kommentar ersparen.

Zur Sache:
Ich zitiere aus dem Buch: "Music Notation", Autor: Mark McGrain, Verlag: Berklee Press (c) 1986 (also es geht hier noch um handgeschriebene Noten - aber alles lässt sich auch auf Finale anwenden).

Seite 157 (Kapitel: Articulation):

Placement of Accent, Staccato and Legato Markings

In the past, accent, staccatos and legato markings have always been placed adjacent to the note-head they attend. Today, it has become increasingly more common to place all accent marks above the note or voicing they attend.

Zitat ende.

Die Berklee Profs aus den Online-Kursen legen übrigens großen Wert darauf.

Hoffe das reicht für einen Quellennachweis.

Christian
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Manfred
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Beitrag von Manfred »

Na also, sind wir klüger als ein Berklee-Prof?!?
Aber davon lassen wir uns doc nicht beeniflussen.
Und zu den deutschen "Volkskbläsern": bei den Gagen würdest du doch auch lächeln -wenn du sonst nichts dafür tun müßtest, das spielen übernehmen ja gnädigerweise Andere.
Aber da reden wir nur von den "Volksdümmlichen".
Grins as Grins can
Manfred
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Tausig
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Beitrag von Tausig »

Das reicht für den Quellennachweis, danke. Ich wollte aber gar nicht bezweifeln, daß diese Regel der Jazzer existiert, ich wollte nur mal interessehalber in deren Standards stöbern -- Bratscher sind neugierige Menschen, auch wenn sie mit Jazz ungefähr so viel am Hut haben wie Manfred mit Volksmusik.

Manfred, die da gut verdienend lächeln, sind nur die Spitze eines schlecht verdienenden Eisbergs, wie in allen Sparten. Meinetwegen dürften die dabei auch gerne verdienen, wenn sie (und das betrifft nicht nur die Volksmusiker) außer mit Verdienen sich nicht auch noch mit Musikmachen beschäftigten, weil mich das tagein, tagaus zwingt, mir das anzuhören, sei es im Kaufhaus, beim Zahnarzt oder herüberschallend vor der Ampel im Auto neben mir.
"Das macht keine NOTWENDIGE Musik, das macht vor allem zu viel Musik", hat Nietzsche (Hervorhebung von ihm) über wen gesagt? Über die Volksmusiker? Nein, über Brahms. Was würde der heute sagen?
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Manfred
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Beitrag von Manfred »

Nee, gegen Volksmusik habe ich eigentlich gar nichts, und wirkliche Voksmusiker verdienen wahrscheinlich noch schlechter als unsereiner. Was schlimm ist, ist die Soße, die die grinsenden Herren meist nicht mal selber spielen.
Und was die Berieselung anbetrifft, die ist immer schlimm, ob von diesen oder, noch häufiger und lauter von den beleidigt- aufmüpfig blickenden Staccatoquatschern. Da gefällt mir nur immer, wenn die Nummernschilder am Auto immer so schön mitscheppern..
Und ich möchte nicht mal mit Brahms berieselt werden, wenn, dann möchte ich ihn wirklich hören.
Manfred
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