stefan schickhaus hat geschrieben: ↑Fr Jan 10, 2025 12:11 pm
Ich würde mich freuen, wenn du über deine Erfahrungen hier berichtest. Werde demnächst den gleichen Schritt wagen (müssen).
Dorico 5 hat gegenüber Finale Vor- und Nachteile:
Puh, das ist erschütternd. Die hier aufgezählten Nachteile übertreffen an Bedeutung die Vorteile bei weitem.
Zu "die automatische Ausrichtung von Objekten im Hintergrund": Falls man das nicht deaktivieren kann, ist das in der Tat der absolute Killer.
Auf die Vorteile-Liste müsste allerdings m.E. nach noch die Funktion, einzelne Sätze / Stücke / Lieder innerhalb einer Datei frei neu anordnen zu können. Zumindest wird das als Dorico-Feature immer positiv erwähnt.
stefan schickhaus hat geschrieben: ↑Sa Jan 11, 2025 11:26 am
Puh, das ist erschütternd. Die hier aufgezählten Nachteile übertreffen an Bedeutung die Vorteile bei weitem.
Die Liste ist keineswegs vollständig. Dorico bietet viele clevere Lösungen, die mir bei meinem Projekt halt nicht begegnet sind - z.B. die Tatsache, dass das Programm NICHT taktorientiert arbeitet, was den Einsatz beliebig vieler Stimmen an jeder Stelle erlaubt.
Tipp: Vor dem Kauf von (nicht dem Umstieg nach) Dorico habe ich mir das Handbuch runtergeladen und dort Probleme und Lösungen, die im Dorico-Forum behandelt werden, nachvollzogen.
Ich habe seinerzeit ein Crossgrade von Finale auf Sibelius wahrgenommen und gleich das gesamte Aufführungsmaterial eines Oratoriums während eines 5wöchigen Spitalaufenthalts fabriziert. Seitdem habe ich mich von Finale scheiden lassen und arbeite zufriedenstellend mit Sibelius, habe mich aber auch mit den Anfängen von Dorico beschäftigt. Eines kann ich mit Bestimmtheit sagen: der Umstieg von Finale gelingt zu Sibelius viel leichter als zu Dorico - allein der Umfang des Handbuchs vom 1800 Seiten schreckt ab, die geschwätzigen Erklär-Videos von Markus Hartmann sind eher nervig als hilfreich.
Bei den Gaunern von Avid sollte man jedoch Vorsicht walten lassen, nicht in die Upgrade-Fälle zu geraten, und eine Dauerlizenz erwerben!
Seine Stärken und Schwächen hat natürlich jedes der 3 Programme, die Wahl hängt von der Art Musik ab, die man produzieren will (evtl. kommen sogar kostenlose Alternativen wie MuseScore in Betracht?).
Man kann nicht mit jedem Lied jeden ansprechen:
Der eine find’s gut, der andre muß brechen.
Ulrich Roski
Sibelius Utimate 2022.5+Dorico 4.0.31
MacOS 10.15.7/iMac 27"/MacBook Pro 17"
Lieber terwond, danke! Deine Auflistung von Nachteilen (die Vorteile sind für mich eher uninteressant) hat mir einige Mühe (und wohl auch Ärger) erspart - ich warte lieber, bis Dorico seine Kinderkrankheiten überstanden hat, bevor ich mich näher damit befasse. Einstweilen bleibe ich bei Sibelius.
Man kann nicht mit jedem Lied jeden ansprechen:
Der eine find’s gut, der andre muß brechen.
Ulrich Roski
Sibelius Utimate 2022.5+Dorico 4.0.31
MacOS 10.15.7/iMac 27"/MacBook Pro 17"
Wir können noch 10 oder 20 Jahre mit Finale weiter arbeiten. Die Firma Klemm hat auch noch gute Leute in der Hotline sitzen.
Ich kenne viel gute Berufsmusiker die eben nicht zu Drico un Co. wechseln.
Wir wissen doch alle Finale ist wie eine Boing 707 , due kommst überall hin. Nur das Cockpit von der Boing ist etwas so kompliziert wie Finale.
Aber wenn man es doch nach 25 Jahren drauf haben warum denn umsteigen !
Ich gebe dir völlig recht: Finale kann noch sehr lange weiterleben. Ich habe mir gerade einen neuen Mac gekauft, auf dem Finale v26* und v27 nun möglichst lange laufen sollen.
Allerdings: Manche Auftraggeber (Verlage) steigen nun auf Sibelius und oder sind bereits umgestiegen, und sie machen dieses Programm zur Bedingung für einen Auftragserteilung. Wenn ich die Wahl habe, bleibe ich natürlich bei Finale. Aber ich komme um Sibelius leider nicht herum.
Darum habe ich es mir diese Tage gekauft und versuche mich gerade einzuarbeiten. Sehr mühsam! Alleine so simple Fragen wie "wie verändere ich eine Taktbreite" kosten mich eine Ewigkeit.
Ich fühle mich wie ein Geiger, der quasi über Nacht Klarinette beherrschen soll, und zwar auf Profi-Niveau.
* Fußnote: Finale v26 hat unter MacOS 14 und 15 einen Bug. In der Partiturverwaltung lassen sich keine neuen Instrumente hinzufügen.