punktierte halbe

Schwierige oder kniffelige Probleme, Feinheiten des Notensatzes etc.
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mjstrauss
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punktierte halbe

Beitrag von mjstrauss »

in meiner partitur (4/4) werden lästigerweise ständig punktierte halbe in eine halbe und eine dazugebundene viertel umgewandelt. hab´s schon zwei mal wieder ausgebessert - finale will es anders! irgendwo gibt´s da sicher ein häkchen, dass ich an der richtigen stelle setzen muss um das problem zu beheben, aber wo?
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Tausig
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Beitrag von Tausig »

Das ist gut versteckt in "MIDI/Audio >> Quantisierungseinstellungen", dort unter "weitere Enstellungen", "punktierte Pausen in geraden Metren erlauben".
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musicara
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Beitrag von musicara »

Punktierte Halbe sind eigentlich Notenintuitivleserisch :oops: etwas ganz Furchtbares. Man sollte sich gut überlegen, sie zu verwenden. Natürlich muss es manchmal sein, aber meistens müsste es eigentlich nicht sein.
Hier handelt Finale sogar zunächst sinnvoll richtig. Muss man die pH haben, kann man es einstellen, ansonsten - s. o.
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Tausig
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Beitrag von Tausig »

Verstehe deinen Kommentar nicht, Musicara. Punktierte Halbe im 4/4 sind Standard-Notation. Anders sieht es mit punktierten Vierteln aus, die im Vierertakt über die Taktmitte reichen, die schreibt man oft besser als Ligatur aus Viertel plus Achtel. Und punktierte Achtel, die über die Taktmitte reichen, schreibt man wohl immer als Ligatur.
Die Regel für metrisch richtige Notation lautet: die Taktmitte muß erkennbar bleiben. Ist aber bei einer punktierten Halben nicht nötig, da punktierte Halbe plus Viertel zusammen eine Ganze ergeben, die sich in den Takt problemlos einfügt; da denkt man dann eher in ganzen Takten statt in halben. Mir ist keine Ausgabe bekannt, wo punktierte Halbe im Vierertakt grundsätzlich als Ligatur notiert werden.
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musicara
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Beitrag von musicara »

Kann ja sein, dass die Regel so lautet. Frage ist: welche Regel und wer hat sie aufgestellt. Ich ziehe wegen des besseren Intuitiven Verständnisses eine Ligatur, da wo sie möglich ist, vor.
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Peter S.
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Beitrag von Peter S. »

Ich ziehe beim Notenlesen eindeutig die punktierte Halbe vor! Wenn ich eine Halbe und eine Viertel im 4/4-Takt auf gleicher Tonhöhe zusammengebunden sehe, frage ich mich gleich, ob da nicht ein Druckfehler passiert ist und eine der Noten falsch ist...

Peter
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mjstrauss
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Beitrag von mjstrauss »

wie auch immer ... danke jedenfalls!
:D
musicara
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Beitrag von musicara »

Kann ja auch jeder halten wie er will. Ich habe für mich festgestellt, dass mein armes Hirn bspw. beim Blattspielen von Partituren oder Klavierauszügen den Sinn der verlängerten Note schneller erkennt, wenn es eine Angebundene ist. Sehe ich die Noten ein zweites Mal, ist es eh wurscht, denn dann hat es ja schon eine Strategie festgelegt, das Hirn, das damische.
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Thomas Hauber
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Beitrag von Thomas Hauber »

musicara hat geschrieben:...beim Blattspielen von Partituren oder Klavierauszügen den Sinn der verlängerten Note schneller erkennt, wenn es eine Angebundene ist.
Hast du schon mal Bruckner-Partituren gespielt? Viel Spaß bei seinen vierfach-punktierten Halbenoten, die dann mit Viertel-, Achtel-, Sechzehntel- und zwei Zweiundreißigstelnoten geschrieben werden müssten. Das ist dann bestimmt viiiiiiiel leserlicher!

Ich kann mich nur allen anderen anschließen und würde auch eine Petition im Bundestag unterstützen, damit die Punktierung nicht ausstirbt.
Thomas
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"Ein guter Hürdenläufer nimmt die Hürde knapp!"

"Was ist da los mit dem Gedicht?
Die letzte Zeile, sie reimt sich kaum!"
musicara
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Beitrag von musicara »

Die Petition unterschreibe ich mit, weil ich nicht will, dass Punktierungen aussterben. Ich möchte nur, dass sie nicht unnötig und aus Schreibfaulheit eingesetzt werden, sondern nur da, wo sie sofort zu entschlüsseln sind.
Bruckner ist fast tägliches Brot für mich, allerdings als Klavierspieler und nicht als Pauker. Das bedeutet, dass ich nicht so viele Pausen zu entschlüsseln habe.
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musicara
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Beitrag von musicara »

Pardon, ich wurde beim Schreiben meiner letzten Entgegnung abgelenkt und da habe ich Blödsinn geschrieben. Bruckner ist nicht tägliches, sondern z. Zt. dreiwöchiges Brot für mich, da ich derzeit in einer Reihe von Werkstattkonzerten Einführungen in seine Sinfonien gebe. Allerdings- ich muss ja auch dafür üben... ja, die Ernährungsfrage ist eine komplizierte.
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