"...ich verstehe nicht, wie man sich über eine sinnvolle Erweiterung wie das Einfärben von Noten aufregen kann." (martinmacco)
Da hast du etwas mißverstanden:
1. Was mich betrifft, rege ich mich über die Erweiterung kein bißchen auf, sondern habe oben, ganz ohne Ironie, geschrieben: "Außerdem macht es ja nichts, wenn ein Programm Funktionen enthält, die nicht jeder braucht."
2. Außerdem rege ich mich eh nie auf. Falls ich so klinge, liegt das schlicht daran, daß ich gerne polemisch formuliere, was nicht irgendeiner Aufregung, sondern eher der Lust am Formulieren entspringt, die ein angenehmeres Gefühl ist als Aufgeregtheit.
3. Die Polemik meinerseits bezog sich NICHT auf die neue Funktion in Finale, sondern auf Musikpädagogik. Aber das zu vertiefen, ist sehr zeitaufwendig, und eigentlich ist dies nicht das Forum dafür -- mein Fehler.
"Ich würde es eher unpraktisch nennen!" (martinmacco)
Allzu billige Replik, laß dir was Witzigeres einfallen! Außerdem schreibe ich einen Beitrag, egal wo, nie in dem meist viel zu kleinen Eingabefeld des HTML-Formulars und finde das äußerst praktisch, weil ich auf all die Eckig-Klammern-Pseudo-Tags verzichten kann und auf Smileys allemal. Gehört aber wieder in ein anderes Forum -- wieder mein Fehler.
"Die Jugend von heute lernt Noten mit den viel cooleren Boomwhackers." (Martin Gieseking)
Die Dinger sehe ich in Schulen des öfteren herumliegen; die Melodicae sind wohl längst entsorgt. Der Vorteil moderner Musikpädagogik liegt eben darin, daß irgendwo draufzuhauen zwar keine Musik ist, aber das Gefühl vermitteln kann, man mache Musik. Das hebt das Selbstbewußtsein und ist darum pädagogisch wertvoll. Aber irgendwie muß das ein Mißverständnis sein, denn solch Selbstwertgefühl hat es offensichtlich immer schon gegeben, sonst hätte Bertrand Russel nicht schon vor Jahrzehnten schreiben können:
"Das Problem mit der Welt ist, dass die Dummen voller Selbstgewißheit und die Intelligenten voller Zweifel sind."
"Da [von Logic Audio] könnte Finale einiges lernen..." (martinmacco)
Will ich gerne glauben. Ich habe hier ein-, zweimal auf den alten Notator sogar schon hingewiesen und darauf, daß der manches intelligenter gelöst hatte als Finale. Ich will jetzt aber nicht noch referieren, was, obwohl ich es noch weiß. Betrachte ich jedoch alles zusammen, was das eine Programm konnte und das andere kann, ist das eine hier, das andere dort besser. Richtig ist, daß die Finale-Programmierer sich gerade in Sachen MIDI wohl zu wenig Programme angeschaut haben, bevor sie mit der Programmierung loslegten. Richtig ist aber auch, daß Finale ursprünglich nicht als MIDI-Programm konzipiert ist. Und als Notationsprogramm ist Logic außerhalb jeder Konkurrenz (in Ermangelung eines Smileys: das war ironisch). Zudem interessiert mich MIDI nur noch insoweit, als ich damit meine Noten eintippe und gelegentlich Korrektur höre. Was ist schwieriger, als einen Musiker von dem Segen des MIDI zu überzeugen? Einen sturen norddeutschen Musiker davon zu überzeugen! Und was ist noch schwieriger als das? Einen sturen ALTEN norddeutschen Musiker davon zu überzeugen! Und was ist wiederum schwieriger als das? Einen sturen ALTEN norddeutschen Musiker davon zu überzeugen, der Noten lesen kann!
Finale 2008 (halboffiziell) angekündigt
- Thomas Hauber
- Beiträge: 478
- Registriert: Sa Mär 27, 2004 3:51 pm
martinmacco hat geschrieben: Aber wie auch immer, ich verstehe nicht, wie man sich über eine sinnvolle Erweiterung wie das Einfärben von Noten aufregen kann.
Ich rege mich ja nicht über die Funktion der farbigen Noten an sich auf, sondern ihre anscheinend hohe Wichtigkeit bei MM, die das Feature preisen, als sei ihnen der ganz große Wurf damit gelungen. Sozusagen als Weltneuheit und exclusiv in Finale 2008. Ich meine halt, dass es wohl wesentlich wichtigere Verbesserungen gegeben hätte, die leider wieder nicht verwirklicht wurden.
Thomas
win10, Fin V.27
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"Ein guter Hürdenläufer nimmt die Hürde knapp!"
"Was ist da los mit dem Gedicht?
Die letzte Zeile, sie reimt sich kaum!"
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Die letzte Zeile, sie reimt sich kaum!"