Liebe Leser und Mitschreiber hier im Forum,
heute habe ich eine grundsätzliche Frage zur Position der Notenschlüssel am Zeilenanfang. Ein bekannter ließ mir einen Kommentar eines Freundes zukommen, der wiederum Notensetzer ist (in den USA muss ich dazu sagen). Er schickte mir das im Anhang wiedergegebene Bild (wohlgemerkt nur den oberen Teil).
Was hat es mit dem Quadrat auf sich? Ist das eine Regel, von der ihr mal gehört habt? Mir scheint das gerade aus Platzspargründen mitunter etwas problematisch, denn dadurch dass sehr viel Platz am Anfang vor dem Notenschlüssel eingefügt wird, muss natürlich auch der Raum zwischen Notenschlüssel und Vorzeichen sowie zwischen Vorzeichen und Taktangabe entsprechend größer gewählt werden.
Ich habe ein Beispiel mit meinen Einstellungen unter das des US Notensetzers gesetzt – findet ihr, dass es zu wenig Platz vor den Notenschlüsseln gibt, nur weil es kein "perfect square" ist?
Wenn ich so in alten Ausgaben blättere, ist dieses Problem (welches in meinen Augen eigentlich überhaupt keines ist) sehr uneinheitlich gelöst, jedoch ausgesprochen selten mit einem Quadrat.
Viele Grüße
Cosimo
Notenschlüsselposition am Zeilenanfang
Notenschlüsselposition am Zeilenanfang
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Finale 2011b & 2012 auf MacOs 10.7.5 & Finale 25 auf MacOs 10.12.5
Also rein optisch gefallen mir beide Varianten.
Die US-Version mag vielleicht auch daran liegen, dass das dort übliche Letter-Format etwas breiter ist?
Bei Amerikanischen Noten kommt mir überhaupt vor, dass dort mit dem vorhandenen Platz etwas großzügiger umgegangen wird als im deutschsprachigen Raum...
Die US-Version mag vielleicht auch daran liegen, dass das dort übliche Letter-Format etwas breiter ist?
Bei Amerikanischen Noten kommt mir überhaupt vor, dass dort mit dem vorhandenen Platz etwas großzügiger umgegangen wird als im deutschsprachigen Raum...
Finale 25.1 deutsch auf Windows10@64bit
- stefan schickhaus
- Beiträge: 1935
- Registriert: Sa Jan 03, 2004 3:31 pm
Ich kann mir nur vorstellen, dass es sich um eine Verlagsvorgabe handelt. In handgestochener Literatur sind die Einrückungen der Schlüssel durchaus unterschiedlich. Und Elaine Gould (Behind Bars, meines Wissens nach das einzige umfassende Werk zu Notensatzstandards) empfiehlt ein Einrücken von einem Notenzeilenabstand (das wäre das Quadrat) oder etwas weniger ("a little less"). Da ist mit Sicherheit Augenmaß gefragt.
Finale 2014, Windows 8, 64-bit
-
- Beiträge: 1372
- Registriert: So Jan 04, 2004 6:57 pm
Eine eindeutige Vorgabe gibt es da definitiv nicht. Die "Quadratregel" scheint eine Vorgabe des Verlags zu sein. Besonders bei enger gesetzten Noten verringern sich häufig auch die Abstände des Stehsatzes.
In den meisten Büchern zum Notensatz stehen nur grobe Angaben zu dem Abstand bzw. er wird gar nicht erwähnt. Gefunden habe ich auf die Schnelle nur etwas bei Ted Ross, Helene Wanske und Elaine Gould. Zu letzterer hat Jörg ja schon was geschrieben.
Laut Ross wird der Schlüssel üblicherweise zwischen 0,5 und 1 Zwischenraum eingerückt.
Wanske macht nur absolute Angaben in Millimetern in Abhängigkeit von der gewählten Dichte. Die Werte schwanken hier nicht-linear zwischen 1,5mm für Dichte 1 und 1mm für Dichte 8.
In den meisten Büchern zum Notensatz stehen nur grobe Angaben zu dem Abstand bzw. er wird gar nicht erwähnt. Gefunden habe ich auf die Schnelle nur etwas bei Ted Ross, Helene Wanske und Elaine Gould. Zu letzterer hat Jörg ja schon was geschrieben.
Laut Ross wird der Schlüssel üblicherweise zwischen 0,5 und 1 Zwischenraum eingerückt.
Wanske macht nur absolute Angaben in Millimetern in Abhängigkeit von der gewählten Dichte. Die Werte schwanken hier nicht-linear zwischen 1,5mm für Dichte 1 und 1mm für Dichte 8.
Dorico 5, Finale 2006c, Windows 11
... vielen Dank für die Mühe, ich wusste doch, dass ich hier eine zufriedenstellende Antwort bekommen würde. Ich muss mich jetzt also tatsächlich nicht grundsätzlich an die Quadrate am Zeilenanfang gewöhnen.
Viele Grüße euch allen
Cosimo
Viele Grüße euch allen
Cosimo
Finale 2011b & 2012 auf MacOs 10.7.5 & Finale 25 auf MacOs 10.12.5
Bei Akkoladen finde ich den Zwischenraum-Abstand (24 EVPU) angemessen, bei einzelnen Systemen darf er etwas kleiner sein.
Man kann nicht mit jedem Lied jeden ansprechen:
Der eine find’s gut, der andre muß brechen.
Ulrich Roski
Sibelius Utimate 2022.5+Dorico 4.0.31
MacOS 10.15.7/iMac 27"/MacBook Pro 17"
Der eine find’s gut, der andre muß brechen.
Ulrich Roski
Sibelius Utimate 2022.5+Dorico 4.0.31
MacOS 10.15.7/iMac 27"/MacBook Pro 17"