17-Tolen, Gerneralvorzeichen

Schwierige oder kniffelige Probleme, Feinheiten des Notensatzes etc.
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FlurryFuzz
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17-Tolen, Gerneralvorzeichen

Beitrag von FlurryFuzz »

Hallo,

ich habe zwei Probleme beim Tonsatz mit Finale 2007/2010 die mir langsam wirklich den letzten Nerv rauben. Ich hoffe ihr wisst Rat:

Zuerst möchte ich in einem Klavierstück 17-Tolen setzten. Notiert als Achtel, langer Balken drunter, 17 drunter, Viervierteltakt voll. Nicht so exotisch und in der Romantik auch nicht so selten. Wenn ich aber bei selbst definierten n-Tolen "17 eigths in the space of 8 eights" wähle kann ich 16 Töne setzten, dahinter bekomme ich Sechtzehntelpausen, teilweise doppelt punktiert. Dieses Problem machen alle N-Tolen wenn sie au der letzten Zählzeit des Taktes enden...

Zweitens habe ich eine Partitur für großes Orchester. Ich habe alles klingend gesetzt. Nun bräuchte ich aber die transponierenden Instrumente enstsprechend in ihren Tonarten. Dass das mit dem "Staff Tool" geht weiss ich. Allerdings sollten, wie in der klassischen Partitur üblich, Hörner und Trompeten keine Generalvorzeichen haben. Nichtsdestotrotz stehen sie natürlich nicht in C-Dur. Aber ich denke ihr versteht... :D

Achso und gibts es die Möglichkeit pausierende Instrumente auszublenden? Sonst ist es voll...

In diesem Sinn mit verzweifelten Grüßen,
Malte :wink:
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Heiko Kulenkampff
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Beitrag von Heiko Kulenkampff »

Du kannst die Funktion "auf überzählige Noten prüfen" abschalten, dann 17 Achtel in den Takt eingeben und diese anschließend mit dem N-Tolenwerkzeug in die gewünschte 17-Tole umrechnen lassen. So umgehst du diesen typischen MM-Programier-Murks, den die vielleicht mal in Finale 2054 reparieren werden.
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FlurryFuzz
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Beitrag von FlurryFuzz »

Das klingt gut!

Aber ich finde die Option gerade nicht.... Wo ist denn das kleine Häkchen?
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Heiko Kulenkampff
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Beitrag von Heiko Kulenkampff »

Unter den Optionen für die einfache Eingabe (Menu erscheint, wenn selbige aktiv ist). Falls du mit der schnellen Eingabe arbeitest, musst du statt dessen "Zum nächsten Takt springen" abwählen.
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Ingo
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17tolen

Beitrag von Ingo »

1.Die seit Beethoven vorkommenden vermeintlichen Tolen (freie schnelle Noten) werden üblicherweise kleingestochen und in Finale wie Vorschläge notiert (Semikolon). Dabei kannst Du beliebig viele Noten mit beliebigen Werten vor die Taktzeit schreiben (Verbalkung am besten hinterher von hinten nach vorn mittels Slash). Theoretisch kannst Du die Vorschlagsgröße in den Dokumenteinstellungen auch auf 100% setzen). Solltest Du tatsächlich echte 17tolen im Metrum (auf der Taktzeit) schreiben wollen, solltest Du zunächst soviele Noten schreiben, wie normalerweise in die Taktzeit passen, da sich in Finale keine 2stelligen X-tolen vorwählen lassen, und dann im X-tolen-Dialog die gewünschten Werte einstellen. Ansonsten mußt Du die Prüfung auf überzählig Noten abstellen.
2.Auch wenn Du die Partitur in C schreibst, solltest Du die Notensystemattribute der transponierenden Instrumente vorab transponierend einstellen, beim Blech die Tonartvorzeichnung abwählen. Wenn Du das nicht gemacht hast, bleibt Dir nichts weiter übrig, als die betreffenden Stimmen nachträglich zu transponieren. Allerdings muß man bei diesem Programm die Versetzungszeichen kontrollieren (Stern)! Andernfalls fehlen essentielle, dafür erscheinen überflüssige Auflöser!
3.Akkoladen optimieren!
Man kann nicht mit jedem Lied jeden ansprechen:
Der eine find’s gut, der andre muß brechen.

Ulrich Roski

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FlurryFuzz
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Beitrag von FlurryFuzz »

Hallo,

vielen Dank für die Hilfe. Ich habe einfach die überflüssigen Pausen rausgelöscht.

Mit den Tonarten in der Partitur habe ich aber leider immernoch Probleme:
Ich habe alles als nichttransponierend notiert. Jetzt einfach betreffende Stimmen von Hand transponieren? Und wo finde ich genau die Option das die Gerneralvorzeichen einer Stimme komplett verschwinden...?
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Tausig
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Re: 17-Tolen, Gerneralvorzeichen

Beitrag von Tausig »

FlurryFuzz hat geschrieben:Ich habe alles klingend gesetzt. Nun bräuchte ich aber die transponierenden Instrumente enstsprechend in ihren Tonarten. [...] Allerdings sollten, wie in der klassischen Partitur üblich, Hörner und Trompeten keine Generalvorzeichen haben.
Die Transponierung kannst du ja schnell nachträglich in den Notensystem-Attributen einstellen. In modernerer Notation schreibt man das durchaus auch mit Generalvorzeichen. Wenn die nicht erscheinen sollen, wird's etwas komplizierter. Zwar kann man "chromatische" Transponierung einstellen, aber dann erscheinen nicht nur die Generalvorzeichen nicht, sondern auch die diatonischen Vorzeichen der Tonart im Notentext nicht. Um sie zu erzwingen, kann man's so machen:
1. Normale Transposition wählen, fürs F-Horn also F.
2. Notensystemattribut "Unabhängige Elemente: Tonartvorzeichen" anwählen.
3. Tonart des Hornsystems auf die jeweilige Stimmung einstellen (für ein F-Horn also auf F-dur)
Geteilte Bratsche ist halbes Leid.

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Ingo
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Unfug

Beitrag von Ingo »

Da habe ich gestern Blödsinn geschrieben - 'tschuldigung! Die Notation mittels Vorschlägen taugt natürlich nicht, weil der Untersatz dann nicht stimmt! Bleibt nur die andere Methode.
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MassMover
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Beitrag von MassMover »

Eigentlich sollten, wenn die Transposition „chromatisch“ gewählt ist, ALLE notwendigen Vorzeichen erscheinen. Ich erinnere mich aber, dass es mitunter Probleme gab, wenn ich eine Stimme NACHTRÄGLICH dahingehend verändert habe.

Vielleicht kann da ein PlugIn aus den TG-Tools helfen ...
FlurryFuzz
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Beitrag von FlurryFuzz »

Hey,

okay, ich konnte alle Probleme lösen. Vielen Dank!
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