Langen Takt ohne Taktstrich teilen

Schwierige oder kniffelige Probleme, Feinheiten des Notensatzes etc.
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Paul Depprich
Beiträge: 5
Registriert: Sa Jan 15, 2005 9:47 pm

Langen Takt ohne Taktstrich teilen

Beitrag von Paul Depprich »

Hallo,
ich habe einen, sagen wir mal, 200/4 Takt, den ich lesbar machen möchte, indem ich ihn in zehn Zeilen auf einer Seite darstellen möchte. Hat jemand eine Idee? Danke im voraus.
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stefan schickhaus
Beiträge: 1935
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Beitrag von stefan schickhaus »

Hallo Paul,
teile deinen etwas lang geratenen Takt doch in zehn Takte a 20 Viertel und verstecke die Taktstriche. Das Aufteilen der Noten übernimmt Finale, wenn du "Musik neu einteilen" im Taktartwerkzeug aktivierst.
Martin Gieseking
Beiträge: 1372
Registriert: So Jan 04, 2004 6:57 pm

Beitrag von Martin Gieseking »

Alternativ zu Stefans Vorschlag kannst Du auch so vorgehen:
- Taktwerkzeug anwählen
- Doppelklick auf den Takt
- Option "Zeilenumbruch erlauben" aktivieren (am rechten Taktstrich erscheint jetzt eine zusätzliche Markierung)
- Klick auf die hinzugekommene Markierung (3. von oben)
- gewünschte Trennpunkte im eingeblendeten Bereich über dem Takt einklicken

Anschließend kannst Du die Taktabschnitte mit dem Bewegungswerkzeug (Teiltakte anwählen aktivieren) und den Pfeiltasten wie gewohnt in benachbarte Systeme verschieben.
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Tausig
Beiträge: 1870
Registriert: Do Feb 24, 2005 9:20 pm

Beitrag von Tausig »

Funktioniert das inzwischen? "Zeilenumbruch erlauben" steckt in 2005 so voller Fehler, daß es praktisch unbrauchbar ist. Um nur ein Beispiel zu nennen: Weise ich der zweiten Takthälfte in der nächsten Zeile ein mf zu, verschluckt das Nirwana dieses mf.
In 2006 hat man ein Einsehen gehabt, daß die Funktion nichts taugt und das automatische Splitting per echtem Taktwechsel und versteckten Taktstrichen realisiert, bzw. als Plug-in zur Verfügung gestellt. Ich glaube, das wäre nicht nötig gewesen, wenn die Bugs bei "Zeilenumbruch erlauben" behoben gewesen wären.
Geteilte Bratsche ist halbes Leid.

Windows XP - Finale 2005b - 2012a
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stefan schickhaus
Beiträge: 1935
Registriert: Sa Jan 03, 2004 3:31 pm

Beitrag von stefan schickhaus »

Das ursprüngliche Takte-Teilen mittels "Zeilenumbruch erlauben" ist nach wie vor eine Katastrophe, Crescendo-Gabeln kann man dort so gut wie gar nicht handhaben, viel Improvisieren ist gefragt. Das Plug-In allerdings funktioniert gut: Es teilt den überlangen Takt in zwei Takte auf, versteckt den Taktstrich und lässt den zweiten Takt nicht in die Taktzählung mit einfließen. Sehr effizient.
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Tausig
Beiträge: 1870
Registriert: Do Feb 24, 2005 9:20 pm

Beitrag von Tausig »

Manchmal sehne ich mich nach ein paar Funktionen des guten alten Notators auf dem Atari zurück (dafür fehlten ihm etliche andere und typografisch waren seine Ergebnisse eine Scheußlichkeit): Der brach ganz automatisch mitten im Takt um, wenn's nicht anders ging, so, wie ein Texteditor (aber leider kein Browser, so wie hier) ganz automatisch im Wort umbricht, wenn es keine Leerzeichen gibt:
ManchmalsehneichmichnacheinpaarFunktionendesgutenaltenNotatorsaufdemAtarizurückdafürfehltenihmetlicheandereundtypografischwarenseineErgebnisseeineScheußlichkeit:DerbrachganzautomatischmittenimTaktum,wenn'snichtandersging,sowieeinTexteditoraberleiderkeinBrowser,sowiehierganzautomatischimWortumbricht,wenneskeineLeerzeichengibt.
Schließlich macht es doch überhaupt keinen Sinn, einen viel zu langen Takt in eine Zeile zu quetschen. Finales Taktgebundenheit ist eines seiner größten Mankos, das zu etlichen Verrenkungen zwingt. Beim Notator hat man irgendwo einen Noten- oder Pausenwert eingefügt, geändert oder gelöscht und alle Folgenoten der Stimme wurden bis zum Dateiende in Nullkommanix verschoben, ohne daß man erst "Takte neu einteilen" mußte; das ging schneller, als man gucken konnte. Finales Taktgebundenheit ist tief in den Datenstrukturen verankert und war eine falsche Entscheidung in Gründertagen, läßt sich also wahrscheinlich nie wieder ändern, wenn man nicht von vorn anfangen will mit dem Programmieren.
Geteilte Bratsche ist halbes Leid.

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Paul Depprich
Beiträge: 5
Registriert: Sa Jan 15, 2005 9:47 pm

Beitrag von Paul Depprich »

Danke erst mal für alle Antworten. Ich befürchte, dass ich mit viel Arbeit bei Stefans Vorschlag ende, was mir aber die Struktur der Musik zerstört. Ich habe Musik für einen Film geschrieben, der 8 Stunden 37 Minuten dauert. Die Struktur der Musik richtet sich nach den karnatischen Tala System. Deshalb hat z.B. der Takt 25 261 Noten ( Dhruva Tala, sankirna Jati, sankirna gati ). Das war für den soundtrack kein Problem, da ich eine gesampelte veena benutzt habe. Jetzt möchte ich den Film aber gerne mit Livebegleitung vorführen. Aufgrund der extrem langsamen Geschwindigkeit muss der (oder die Musiker ) vom Bildschirm ablesen. Martins Vorschlag funktioniert deswegen nicht, weil nach dem Umbruch der Wiedergabecursor nicht mehr mit den Noten synchron ist. Das beste wäre, wenn der Cursor stehen bliebe und die Noten wandern , aber dafür habe ich noch keine Einstellung entdeckt.
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Thomas Hauber
Beiträge: 478
Registriert: Sa Mär 27, 2004 3:51 pm

Beitrag von Thomas Hauber »

...ich verstehe nur Bahnhof :?

Und ich dachte, eine abendfüllende Oper sei schon viel an Noten zu schreiben, aber das ist ja ein Klacks gegen deine Filmmusik.
Ich wünsche dir trotz deiner finalen Taktprobleme alles Gute und bin nur heilfroh, dass ich das alles nicht schreiben muss.
Thomas
win10, Fin V.27
___________

"Ein guter Hürdenläufer nimmt die Hürde knapp!"

"Was ist da los mit dem Gedicht?
Die letzte Zeile, sie reimt sich kaum!"
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