Noten "ausklingen" lassen

Schwierige oder kniffelige Probleme, Feinheiten des Notensatzes etc.
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Cyrill
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Noten "ausklingen" lassen

Beitrag von Cyrill »

Ich würde gerne im Perkussionssystem anschliessend an den Notenköpfen für Piatti ein ausklingen Zeichen anfügen.
Weiss jemand, wie das funktioniert?
Ich habe es mal mit der Haltebogenfunktion probiert, aber es muss doch sicher eine bessere Lösung geben.

Danke und Gruss,
Cyrill
Martin Gieseking
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Beitrag von Martin Gieseking »

Eine Möglichkeit besteht z.B. darin, mit dem Zeichen-Designer einen kleinen Bogen zu zeichnen und den dann als Artikulationszeichen hinzuzufügen.
Um die gewünschte Bogengröße und -form hinzubekommen muss man u.U. zwar etwas fummeln, danach lässt sich das neue Artikulationszeichen aber sehr schnell an den gewünschten Noten anbringen.
Cyrill
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Beitrag von Cyrill »

Das werde ich mal ausprobieren, danke!
musicara
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Beitrag von musicara »

Ich habe dieses Problem unlängst so gelöst: Einfach an die auszuklingende Note einen Haltebogen pappen, der dann keine nachfolgende Note zum Festhalten hat. Überraschung: Die Schlagwerker waren's zufrieden. Notfalls musste ein bischen mit versteckten Noten oder Pausen fummeln, klingt jetzt komplizierter als es ist.
musicaRA
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Tausig
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Beitrag von Tausig »

Man muß den Haltebogen meist noch ein wenig zurechtpfriemeln, aber ansonsten ist die Lösung doch die einfachste, Martins Vorschlag scheint mir aufwendiger. Warum Musicara da erst noch mit versteckten Noten/Pausen fummeln muß, muß er mir noch mal erklären.
Ein Bögelchen, das man als Artikulation an eine Note anpappen kann, gibt es übrigens bereits, nämlich im EngraverFontSet auf Zeichen 73 und 105, größer in Fughetta (Freeware, mal googeln) auf 184 und 185. Außerdem kann man noch Legatobögen, Takten zugeordnet, verwenden, die man allerdings wieder zurechtzurren muß.
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musicara
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Beitrag von musicara »

Tausig: Warum Musicara da erst noch mit versteckten Noten/Pausen fummeln muß, muß er mir noch mal erklären.
Aye, aye, Sir: In Einzelfällen fand der Haltebogen doch ein Nötlein, an welchem er sich festhalten konnte. Dieses seltene Exemplar konnte ja dann nicht ausgemerzt werden, weil sonst der Aufnahmeleiter des Wahnsinns anheim gefallen wäre (spätestens der hätte es gemerkt). So verwendete ich flugs was Verstecktes in irgendeiner, an dieser Stelle passenden Form. Schlau, was?
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Tausig
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Beitrag von Tausig »

Musicara, der tumbe Bratscher dankt für deine bereitwillige Erklärung, obwohl sie ihm das Hirn nicht erhellte: Du kannst doch einen Haltebogen immer auch dann nach Wunsch zurechtzupfen, wenn er ein Folgenötlein findet, an das er sich heften will. Oder geht's um MIDI-Wiedergabe?
Aber chacun à son kangourou, du wirst schon deine Gründe haben, und ich bin wahrscheinlich nur zu bratsch, um sie ohne Notenbeispiel zu verstehen.
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Beitrag von musicara »

Tausig...um sie ohne Notenbeispiel zu verstehen.
Nun, da braucht es kein Notenbeispiel. Mir kömmt es manchmal selstam vor, was Finale so treibt. Deshalb ist das eigentlich eine Sicherung gewesen, falls mal die Datei in einer anderen Version.... oder so. Ist auch schon länger her, ich müsste da tief in den Eingeweiden des Computers graben. Nimms einfach so hin.
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Cyrill
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Beitrag von Cyrill »

Nun denn, ich bin letztendlich bei meiner ersten Methode geblieben. Ich hänge einfach mit der Schrägstrichtaste einen Haltebogen an. Den kann man ja notfalls auch noch etwas zurecht rücken.

Danke nochmals für die Ideen!

Cyrill
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Tausig
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Beitrag von Tausig »

"Nimms einfach so hin." (Musicara) -- "Nun wie's auch sein mag, ich gebe mich drein..." (aus Muberts "Schüllerin")
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Ingo
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Französische Bögen

Beitrag von Ingo »

Das gehört auf die Wunschliste an die Programmierer! (Wozu bezahlen wir eigentlich jedes Jahr so viele Euronen für ein Update?): Die zu Fuß zurechthantierten Haltebögen sind wirklich keine Lösung, vor allem dann nicht, wenn im nächsten Takt dieselbe Tonhöhe erscheint, die aber neu angeschlagen werden soll. Da man den lebenden Komponisten keine Vernunft beibringen kann, stattdessen z.B. einfach "laisser vibrer/lasciare vibrare/l.v sempre" o.ä. zu akzeptieren, sollten wir's von MakeMusic fordern, in Neuer Musik kommt es dauend vor. Hatte gerade ein Stück, in dem fast jede Note ausklingen soll und mit diversen Zeichensätzen, Artikulations- und Vortragsbezeichnungen herumgefummelt: Das macht keinen Spaß!
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Thomas Hauber
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Re: Französische Bögen

Beitrag von Thomas Hauber »

Ingo hat geschrieben:Da man den lebenden Komponisten keine Vernunft beibringen kann, stattdessen z.B. einfach "laisser vibrer/lasciare vibrare/l.v sempre" o.ä. zu akzeptieren, ... Das macht keinen Spaß!
Du sprichst mir sowas von aus der Seele!!

Übrigens gibt es noch den PlugIn von TGTools, der da heißt "laisser vibrer". Funktioniert aber nur in Verbindung mit einem bestimmten Font. Ich habe es noch nicht ausprobiert, da mir das zu umständlich war. Die schnellste Methode ist wahrscheinlich doch die Haltebogenmethode.
Thomas
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"Ein guter Hürdenläufer nimmt die Hürde knapp!"

"Was ist da los mit dem Gedicht?
Die letzte Zeile, sie reimt sich kaum!"
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Ingo
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Französische Bögen

Beitrag von Ingo »

Danke, Thomas. Habe das TGTool l.v. gefunden, funktioniert aber nur mit Engraver, in meinem gegenwärtigen Fall kann ich den nicht eben schönen Font aber nicht benutzen, da der Verlag seinen eigenen Zeichensatz verlangt.
Man kann nicht mit jedem Lied jeden ansprechen:
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Ulrich Roski

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