Liedtext kopieren

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ohnesorg
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Liedtext kopieren

Beitrag von ohnesorg »

Hallo,

ich hab mal wieder ein Problem mit einer Funktion, wo ich denke: so schwer kann's ja wohl nicht sein - finde aber keine Hilfe im Handbuch!

Situation:
Es handelt sich um ein Gesangsstück (zwei Stimmen in verschiedenen Notensystemen, verschiedener, aber ähnlicher Text);

Ich habe Liedtext in eine Stimme eingegeben und (im konkreten Fall per Mausklick) in die andere quasi kopiert; dann die Textabweichungen in der 2. Stimme manuell korrigiert;

Problem:
Auch in der ersten Stimme erscheint der Text dann in veränderter Gestalt; ich verstehe ja, dass es sinnvoll ist, einen Tippfehler auf diese Weise komfortabel in allen Stimmen gleichzeitig korrigieren zu können, aber die Situation liegt ja nicht immer vor!

Frage:
Wie kann ich diese Automatik unterbinden, sprich neu eingegebenen Text von dem (nennen wir's ) Text-Manager von Finale entkoppeln?

Danke im Voraus für Eure Hilfe!

ohnesorg
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Peter Stary
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Beitrag von Peter Stary »

Hallo,
ich glaube nicht, das man die Textstellen, die man per Klick zwei mal einsetzt, auf deine Weise unabhängig voneinander verändern kann.
Aber es gibt eine einfache Lösung:
In "Text" - "Text bearbeiten" kannst du die betreffenden Textpassagen im Fenster kopieren und dann dort verändern. Danach die veränderte Passage per Klick einfügen.
Oder habe ich das Problem falsch verstanden?
Gruß, Peter Stary
ohnesorg
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Beitrag von ohnesorg »

Hallo Peter,

danke für die Antwort - in der Tat habe ich sowas befürchtet. Wenn es eine "Wunschliste" für Finale 2017 gibt, könnte man das Problem vielleicht mit aufnehmen!

Außerdem noch eine Frage: der eingegebene Liedtext, unsichtbar gemachte Pausen, Artikulationen - all das verschwindet komplett aus der Partitur nach Aufruf des "Bewegen - neu transkribieren"-Befehls!?

Gruß, ohnesorg
Martin Gieseking
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Beitrag von Martin Gieseking »

Das Kopieren von Liedtexten per Drag and Drop verhält sich leider etwas anders als das Kopieren von Noten. Texte werden hier immer in Form von Referenzen auf schon vorhandene Textstellen eingefügt, mit dem Effekt, dass sich Änderungen an diesen Objekten auf alle "parallelen" Textstellen auswirken. Das kann in vielen Fällen auch ganz sinnvoll sein.

Sollen echte Kopien erzeugt werden, muss man die von Peter beschriebene Methode verwenden oder kann auch alternativ die Kopieren/Ersetzen-Funktionen aus dem Bearbeiten-Menü nutzen (ggf. vorher alles außer "Texte" im Dialog Bewegen > Objekte kopieren deaktivieren).
musicara
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Beitrag von musicara »

Du hast sicher vergessen den 2. Liedtext als 2. Strophe zu definieren. (1. Strophe in die Zwischenablage kopieren, dann als zweite Strophe in die Funktion "Liedtext einfügen" kopieren. Danach sollten alle Änderungen in der 2. Strophe auch nur da wirksam werden.
musicara
Der Volltakt ist dem Auftakt an Umfang und Volumen überlegen.
N.N. Schwaderlapp
ohnesorg
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Beitrag von ohnesorg »

Hallo musicara,

guter Tipp, aber das Stück hat 5 Strophen, die, um den (Laien-)Sängern das Lesen zu erleichtern, unter den Noten stehen sollten! Dann muß man 10 Strophen einrichten und deren Grundlinien mühsam justieren, oder gibt's dafür auch eine Kurzlösung? Aber wenn ich mal nur bei einer Textzeile auf ein ähnliches Problem stoße, hilft mir Dein Trick sicher!

Danke,

ohnesorg
Peter S.
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Beitrag von Peter S. »

ohnesorg hat geschrieben:Hallo musicara,

guter Tipp, aber das Stück hat 5 Strophen, die, um den (Laien-)Sängern das Lesen zu erleichtern, unter den Noten stehen sollten! Dann muß man 10 Strophen einrichten und deren Grundlinien mühsam justieren, oder gibt's dafür auch eine Kurzlösung? Aber wenn ich mal nur bei einer Textzeile auf ein ähnliches Problem stoße, hilft mir Dein Trick sicher!

Danke,

ohnesorg
Du könntest die 5 Strophen für die erste Zeile als die Verse 1-5 eingeben, die so eingestellt sind, dass sie untereinander stehen. Die 5 Strophen für die zweite Zeile gibst du dann als Abschnitte 1-5 ein (kopieren), die von den Grundlinien genauso eingestellt sind wie die Verse. Damit musst Du mit den Grundlinien gar nichts justieren (außer es gibt extrem tiefe Töne) und kannst die Texte in jeder Zeile korrigieren.

Du kannst von einem Computer-Programm m.M. nicht erwarten, dass es für Dich mitdenken kann, ob etwas an einer Stelle verändert werden soll, an einer anderen aber nicht. Das wird auch 2017 nicht gehen. Gott sei Dank!

Peter
ohnesorg
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Beitrag von ohnesorg »

Hallo Peter,

danke für den Hinweis mit den Abschnitten!

Ich erwarte von einem Computerprogramm keineswegs, dass es mir das Denken abnimmt. Ich stelle aber fest, dass es bei der Verwendung des Textprozessors durchaus etwas zu verbessern gibt - etwa die Hierarchie der Bearbeitungsschritte. Es ist von der Bedienerlogik nicht schlüssig, punktuell vorgenommene Veränderungen (ohne Rückmeldung) global anzuwenden. Meine Anregung, den kopierten Text nach dem Einfügen vom ursprünglichen zu entkoppeln, halte ich nach wie vor für sinnvoll.

Und wenn wir schon bei Anregungen sind, vielleicht für ein Plugin: Die Übernahme eines Textes in den Textprozessor von Finale wäre effizienter, wenn man automatisch Silbentrennstriche einfügen könnte; die automatische Silbentrennung eines Textverarbeitungsprogramms arbeitet ja ähnlich. So etwas wäre jedenfalls sicher sinnvoller als der ganze Sequenzer- und Videoschnickschnack, den andere Programme besser beherrschen und den ein Noten schreibprogramm eigentlich nicht braucht!

Gruß,

ohnesorg
Martin Gieseking
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Beitrag von Martin Gieseking »

ohnesorg hat geschrieben:Die Übernahme eines Textes in den Textprozessor von Finale wäre effizienter, wenn man automatisch Silbentrennstriche einfügen könnte; die automatische Silbentrennung eines Textverarbeitungsprogramms arbeitet ja ähnlich.
Hallo ohnesorg,

eine Zwischenlösung ist es vielleicht, den schon etwas in die Jahre gekommenen, aber kostenlosen Silbentrenner SiSiSi zu verwenden. Der fügt automatisch Trennstriche in einen eingegebenen Text ein. Das Ergebnis kann man dann in Finales Liedtexteditor kopieren.
Hier ist der Link:
ftp://ftp.dante.de/pub/tex/systems/unix/sisisi
(nicht von dem "unix" im URL abschrecken lassen, das Programm gibt es dort auch für Windows)
musicara
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Beitrag von musicara »

Ohnesorg: guter Tipp, aber das Stück hat 5 Strophen, die, um den (Laien-)Sängern das Lesen zu erleichtern, unter den Noten stehen sollten! Dann muß man 10 Strophen einrichten und deren Grundlinien mühsam justieren...
Mit Verlaub, Euer Gnaden, das versteh' ich nicht. Du musst - wenn alle Strophen ähnlich sind und sich nur punktuell von einander unterscheiden - 1X schreiben und 4X in die Strophen kopieren. Wo kommen deine anderen 5 her?
Die Grundlinien kannst Du manuell an den Dreiecken (zumindest für 4 Strophen) oder durch Eingabe von Zahlenwerten global einrichten. Ausreißer in Höhe oder Tiefe musst Du dann nachbearbeiten, aber das kann kein Programm der Welt anders.
Ein Plug- In für automatische Trennstriche würde ich nur mit Vorsicht genießen wollen - in der Gesangsmusik gibt es durchaus begründete Abweichungen in der Silbentrennung von der gültigen Rechtschreibregelung. Da leg ich die Trennstriche doch lieber gleich selber fest.
Die von Dir beklagte Umgehensweise mit Texten von Finale kann unter anderen Umständen sehr, sehr sinnvoll sein. Ich mag sie deshalb nicht mit dem Bannfluch belegen.
Zu guter Letzt wäre noch zu bedenken, dass 5 Strophen untereinander ganz schön unübersichtlich sein können. Eine Aufteilung in 3/2 wäre sicherlich sinnvoller, wenn Auftraggeber und Platz das zulassen. Ich hab das gerade in der Chorausgabe eines Gesangbuches so gemacht und das ist wahrlich segensreich. Aber die Entscheidung dafür hängt ja manchmal nicht von einem selbst ab... manche Kunden sind wie Berufspolitiker - Beratungsresistent.
musicaRA
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N.N. Schwaderlapp
ohnesorg
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Beitrag von ohnesorg »

Hallo musicara,

um Deine Nachtruhe nicht unnötig zu strapazieren:
5 Strophen (jeweils völlig verschiedener Text), aber in zwei Stimmen (1. Strophe 1. Stimme ähnelt 1. Strophe in 2. Stimme, usw.). Außerdem handelt es sich um ein für einen konkreten Aufführungsfall zugeschnittene Variante - ich bin ganz Deiner Meinung, dass zu viele Strophen unter den Noten weder besonders ästhetisch noch allzu übersichtlich sind. Aber wenn ich als Chorleiter mit einfachen Mitteln den Wünschen meiner Sänger entgegenkommen kann, ist das ja etwas anderes als ein Notenlayout zu produzieren, das mich dann in tausendfacher Auflage lebenslang verfolgt.

Auch ich sehe den Sinn, der hinter der (hier störenden) Automatik steht. Ich moniere lediglich, das Finale von sich aus ohne Rückfrage so agiert. Bei anderen Funktionen gibt es ja auch Menüs: Wollen Sie wirklich...? (z.B. bei "Ebenen vertauschen" bei aktiviertem "Teiltakte bearbeiten"-Modus)!

Das Silbentrennprogramm probiere ich aus - danke für den Tipp!

Macht Euch mal keine Sorgen - in dem konkreten Fall ist das Problem ja gelöst, aber die Diskussion um Verbesserungen oder anderes ist ja auch ganz nett!

Gruß,

ohnesorg
musicara
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Beitrag von musicara »

Ohnesorg: Das Silbentrennprogramm probiere ich aus - danke für den Tipp!
Der Tipp kam von Martin Gieseking, ich geb Deinen Dank hiermit weiter. Also: Martin, sei bedankt.
musicaRA
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N.N. Schwaderlapp
ohnesorg
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Beitrag von ohnesorg »

So war's natürlich auch gemeint, trotzdem Danke für's Weiterreichen!

ohnesorg
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