Symbole kopieren
Symbole kopieren
Hallo zusammen,
ich bin seit gestern Mittag Finale 2006 Benutzer. Der Eindruck ist zwiespältig. Ich habe zwar bis jetzt nach einigem Suchen noch immer die Funktion gefunden, die ich brauchte, aber vieles macht doch einen sehr wirren Eindruck.
Was mir jedenalls jezt auffällt: kann es sein, dass es keine brauchbare Methode gibt, Artikulations- oder "intelligente" Zeichen zu kopieren? Ich habe jedenfalls keine gefunden. Das würde bedeuten, wenn ich bei einer Gitarrenübung hundert Auf- und Abschläge eintragen will, muss ich hundert Mal das Popupmenü aufmachen. Oder habe ich etwas übersehen? Die Methode, die im Handbuch beschrieben ist (Bewegen/Eintragsobjekte kopieren), erscheint mir eher als schlechter Witz.
Danke im Voraus für jeden Kommentar, bzw. Hinweis.
V.
ich bin seit gestern Mittag Finale 2006 Benutzer. Der Eindruck ist zwiespältig. Ich habe zwar bis jetzt nach einigem Suchen noch immer die Funktion gefunden, die ich brauchte, aber vieles macht doch einen sehr wirren Eindruck.
Was mir jedenalls jezt auffällt: kann es sein, dass es keine brauchbare Methode gibt, Artikulations- oder "intelligente" Zeichen zu kopieren? Ich habe jedenfalls keine gefunden. Das würde bedeuten, wenn ich bei einer Gitarrenübung hundert Auf- und Abschläge eintragen will, muss ich hundert Mal das Popupmenü aufmachen. Oder habe ich etwas übersehen? Die Methode, die im Handbuch beschrieben ist (Bewegen/Eintragsobjekte kopieren), erscheint mir eher als schlechter Witz.
Danke im Voraus für jeden Kommentar, bzw. Hinweis.
V.
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- Registriert: So Jan 04, 2004 6:57 pm
Re: Symbole kopieren
Was verstehst Du unter einer brauchbaren Methode? Was nicht geht, ist ein einzelnes Artikulationszeichen zu markieren und via Zwischenablage an eine andere Note zu kopieren. Ist aber auch nicht nötig, da es u.a. die viel leistungsfähigeren Metatools gibt:Value hat geschrieben:kann es sein, dass es keine brauchbare Methode gibt, Artikulations- oder "intelligente" Zeichen zu kopieren? Ich habe jedenfalls keine gefunden. Das würde bedeuten, wenn ich bei einer Gitarrenübung hundert Auf- und Abschläge eintragen will, muss ich hundert Mal das Popupmenü aufmachen.
im Artikulationszeichendialog ist vielen Zeichen schon standardmäßig eine Taste zugeordnet (steht in Klammern in der rechten oberen Ecke). Diese Taste auf der Tastatur gedrückt halten und dann auf eine Note klicken. Jetzt wird die Note mit der angeklickten Artikulation versehen. Genauso funktioniert das auch bei vielen anderen Finale-Werkzeugen.
Falls sich die Zeichen auf denselben Zählzeiten der Takte befinden, kann man sie auch mit dem Bewegungswerkzeug in andere Takte kopieren.
Immer leicht ist der Umgang mit Finale nicht, und bis man es beherrscht dauert länger.
Aber grundsätzlich ist die Bewegenfunktion mit ihrer genauen Auswahl schon eine großartige Sache.
Für Alrtikulationen und intelligente Zeichen gibt es zudem Tastenkürzel, die die Popups ersparen, sie dürften für dein Problem das Mittel der Wahl sein.
Manfred
Aber grundsätzlich ist die Bewegenfunktion mit ihrer genauen Auswahl schon eine großartige Sache.
Für Alrtikulationen und intelligente Zeichen gibt es zudem Tastenkürzel, die die Popups ersparen, sie dürften für dein Problem das Mittel der Wahl sein.
Manfred
Manfreds Notenpool
www.mhoessl.de
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Danke für die schnellen Antworten
Ja, mit den Tastaturkürzeln klappt es gut. Aber ohne Martins Erklärung wäre ich nicht draufgekommen, wie das geht. Die Shortcuts funktionieren nämlich im Artikulationsmodus anders als im Noteneingabemodus. Das widerspricht wichtigen Prizipien des Sofwaredesigns.
Auch habe ich mindestens schon hundert Mal Apfel+Click ausgeführt in der Erwartung, ein zweites Objekt auszuwählen, so wie wir Macianer das gewohnt sind. In Finale bekomme ich da aber immer die Werkzeugpalette serviert. Verwirrend!
Aber ich will nicht weiter rummotzen. Danke an Euch beide.
Gruß,
V.

Ja, mit den Tastaturkürzeln klappt es gut. Aber ohne Martins Erklärung wäre ich nicht draufgekommen, wie das geht. Die Shortcuts funktionieren nämlich im Artikulationsmodus anders als im Noteneingabemodus. Das widerspricht wichtigen Prizipien des Sofwaredesigns.

Aber ich will nicht weiter rummotzen. Danke an Euch beide.
Gruß,
V.
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Ja, du hast Recht. Finale ist eine einzige Usability-Katastrophe. An die Inkonsistenzen gewöhnt man sich aber mit der Zeit. Im englischen Finale-Forum gibt es gerade eine hitzige Diskussion über die Zukunft der Finale-Benutzeroberfläche.
Trotz vieler Schwächen ist Finale aus meiner Sicht nach wie vor das momentan flexibelste und leistungsfähigste Notensatzprogramm -- da kommt Sibelius noch nicht mit, auch wenn die GUI erst mal attraktiver und intuitiver erscheint.
Also einfach am Ball bleiben und sich nicht zu sehr frustrieren lassen...
Trotz vieler Schwächen ist Finale aus meiner Sicht nach wie vor das momentan flexibelste und leistungsfähigste Notensatzprogramm -- da kommt Sibelius noch nicht mit, auch wenn die GUI erst mal attraktiver und intuitiver erscheint.
Also einfach am Ball bleiben und sich nicht zu sehr frustrieren lassen...
Motz nur, tun wir auch.
Bei Finale ist nicht geplant, sondern immer wieder hinzugeflickt.
Aber es ist - fast alles - machbar, wenn man weiß wie.
Manfred
Bei Finale ist nicht geplant, sondern immer wieder hinzugeflickt.
Aber es ist - fast alles - machbar, wenn man weiß wie.
Manfred
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Richtig ist, daß Finale voller Inkonsistenzen steckt. Und warum das Kopieren nicht einfach so funktioniert, daß im Artikulationswerkzeug eben Artikulationen kopiert werden, im Vortragsbezeichnungswerkzeug Vortragsbezeichnungen, im Dumme-Zeichen-Werkzeug Dumme Zeichen, weiß allein der Kuckuck. Dieses Umschalten aufs Bewegungswerkzeug, dieses umständliche Dialogbox-Beantworten, und das dann nie ganz sicher vorhersagbare Ergebnis von "Eintrags-" und "Taktobjekte" kopieren ist eine wahre Plage.
Aber es gibt ein ganz nützliches, in bestimmten Konstellationen evtl. schnelleres Werkzeug zum Kopieren von Zeichen, das man aufgrund der Einsicht, daß es eine Plage ist, hineingeflickt hat: "Bewegen >> Zeichen übernehmen", und das ist per Tastaturkürzel erreichbar: Bereich der zu kopierenden Zeichen markieren, Strg[F] drücken, Zielbereich markieren StrgUmschalt[F] drücken.
Es gibt in Finale Dinge, die nie mehr gepflegt wurden, z.B. die Spezial-Werkzeuge (und die braucht man am dringendsten, wenn man ansehbare Noten schreiben will). Während nämlich Artikulationen und Vortragsbezeichnungen ALLE sofort erreichbare Anfasser haben (das war früher unzumutbar anders, da mußte man erst auf die zugehörige Note klicken), darf man in den Spezialwerkzeugen weiterhin nur taktweise arbeiten, in der Halsumkehrung funktionieren noch nicht einmal strg[A] oder Mausziehen, um mehrere Markierungen zu selektieren; und im Triolenwerkzeug muß man erst auf die Anfangsnote klicken, bevor man die Triole bearbeiten darf. In der Taktschlag-Tabelle funktioniert auch kein strg[A], dafür immerhin die Shift-Taste, um folgende Schläge mitzubewegen; aber während man sonst die Shift-Taste irgendwann drücken kann (um eine Vortragsbezeichnung nur horizontal oder nur vertikal zu verschieben, kann ich sie genausogut ERST anklicken und DANN Shift drücken wie umgekehrt), muß man in der Taktschlag-Tabelle immer ERST Shift drücken.
All die Inkonsistenzen aufzuzählen, würde so lang wie Finales Handbuch.
Vor Jahren habe ich einmal das Sibelius-Demo ausprobiert, dessen GUI vordergründig einsichtiger zu scheint. Aber dann habe ich dort versucht, was ich mit Finale mit ein wenig Übung spielend, wenn auch umständlich erledige, und festgestellt, daß dieses Kein-Werkzeug-erst-auswählen-müssen gravierende Nachteile hat und die Arbeit nicht beschleunigt, sondern verlangsamt. Aber das war nur ein erster Eindruck, er mag falsch sein.
Nicht richtig ist, daß die Tastenzuordnung von Artikulations- und Vortragsbezeichnungen eine Inkonsistenz sei. Hilfswerkzeuge sind vom Konzept her benutzerdefiniert, und das ist gut so. Damit ist auch die Konsistenz Benutzer-Angelegenheit, und nichts läßt sich leichter ändern als diese Tastenzuordnungen.
"Aber ohne Martins Erklärung wäre ich nicht draufgekommen, wie das geht."
Na ja, BISSCHEN Zeit zum Handbuch-Studium muß man sich schon nehmen, auch wenn es erquicklichere Lektüren gibt. Und wenn du erst seit gestern Mittag herumprobierst, kann deine Lektüre ja so eingehend noch nicht gewesen sein. Ich behaupte: Man benötigt 2 Wochen Zeit, um die wichtigsten Funktionen kennenzulernen, zwei Monate, um damit einigermaßen effektiv umzugehen, und dann 2 Jahre, um alle Feinheiten eines sehr mächtigen Werkzeugs wie Finale nutzen zu können. Gemessen an der ehemals üblichen Lehrzeit von Notenstechern ist das doch vernachlässigenswert. Nur die Ungeduld nicht verlieren...
Aber es gibt ein ganz nützliches, in bestimmten Konstellationen evtl. schnelleres Werkzeug zum Kopieren von Zeichen, das man aufgrund der Einsicht, daß es eine Plage ist, hineingeflickt hat: "Bewegen >> Zeichen übernehmen", und das ist per Tastaturkürzel erreichbar: Bereich der zu kopierenden Zeichen markieren, Strg[F] drücken, Zielbereich markieren StrgUmschalt[F] drücken.
Es gibt in Finale Dinge, die nie mehr gepflegt wurden, z.B. die Spezial-Werkzeuge (und die braucht man am dringendsten, wenn man ansehbare Noten schreiben will). Während nämlich Artikulationen und Vortragsbezeichnungen ALLE sofort erreichbare Anfasser haben (das war früher unzumutbar anders, da mußte man erst auf die zugehörige Note klicken), darf man in den Spezialwerkzeugen weiterhin nur taktweise arbeiten, in der Halsumkehrung funktionieren noch nicht einmal strg[A] oder Mausziehen, um mehrere Markierungen zu selektieren; und im Triolenwerkzeug muß man erst auf die Anfangsnote klicken, bevor man die Triole bearbeiten darf. In der Taktschlag-Tabelle funktioniert auch kein strg[A], dafür immerhin die Shift-Taste, um folgende Schläge mitzubewegen; aber während man sonst die Shift-Taste irgendwann drücken kann (um eine Vortragsbezeichnung nur horizontal oder nur vertikal zu verschieben, kann ich sie genausogut ERST anklicken und DANN Shift drücken wie umgekehrt), muß man in der Taktschlag-Tabelle immer ERST Shift drücken.
All die Inkonsistenzen aufzuzählen, würde so lang wie Finales Handbuch.
Vor Jahren habe ich einmal das Sibelius-Demo ausprobiert, dessen GUI vordergründig einsichtiger zu scheint. Aber dann habe ich dort versucht, was ich mit Finale mit ein wenig Übung spielend, wenn auch umständlich erledige, und festgestellt, daß dieses Kein-Werkzeug-erst-auswählen-müssen gravierende Nachteile hat und die Arbeit nicht beschleunigt, sondern verlangsamt. Aber das war nur ein erster Eindruck, er mag falsch sein.
Nicht richtig ist, daß die Tastenzuordnung von Artikulations- und Vortragsbezeichnungen eine Inkonsistenz sei. Hilfswerkzeuge sind vom Konzept her benutzerdefiniert, und das ist gut so. Damit ist auch die Konsistenz Benutzer-Angelegenheit, und nichts läßt sich leichter ändern als diese Tastenzuordnungen.
"Aber ohne Martins Erklärung wäre ich nicht draufgekommen, wie das geht."
Na ja, BISSCHEN Zeit zum Handbuch-Studium muß man sich schon nehmen, auch wenn es erquicklichere Lektüren gibt. Und wenn du erst seit gestern Mittag herumprobierst, kann deine Lektüre ja so eingehend noch nicht gewesen sein. Ich behaupte: Man benötigt 2 Wochen Zeit, um die wichtigsten Funktionen kennenzulernen, zwei Monate, um damit einigermaßen effektiv umzugehen, und dann 2 Jahre, um alle Feinheiten eines sehr mächtigen Werkzeugs wie Finale nutzen zu können. Gemessen an der ehemals üblichen Lehrzeit von Notenstechern ist das doch vernachlässigenswert. Nur die Ungeduld nicht verlieren...
Zuletzt geändert von Tausig am Di Aug 29, 2006 1:51 am, insgesamt 1-mal geändert.
Geteilte Bratsche ist halbes Leid.
Windows XP - Finale 2005b - 2012a
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- Registriert: So Jan 04, 2004 6:57 pm
Im Zusammenhang mit Finales wenig intuitivem Programmaufbau finde ich den Beitrag von Brian aus dem MakeMusic-Forum sehr passend, inkl. der dort angehängten Grafik (bitte anklicken
)
http://forum.makemusic.com/default.aspx ... 53#m161353

http://forum.makemusic.com/default.aspx ... 53#m161353