Grundlinien numerisch einstellen

Schwierige oder kniffelige Probleme, Feinheiten des Notensatzes etc.
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musicara
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Grundlinien numerisch einstellen

Beitrag von musicara »

Hallo und frohe Pfingsten!
Vor Jahren schon habe ich entnervt das Handtuch geworfen und auf das Einstellen der Grundlinien per Dialogbox verzichtet, ich kam nicht klar damit. Nun wollte ich es wieder einmal wissen - ich bin offensichtlich genauso dumm wie damals. Die Aufgabenstellung ist eigentlich ganz simpel: Unter eine Melodie sollen 5 Textstrophen kommen, die zueinander den Abstand von 4 mm haben. Ich kann (jawohl!!!, das kann ich!) die Position der Grundlinie für Strophe 1 einstellen, dann ist sie bei allen Akkoladen gleich. Aber nun der Rest - einfache Addition der Werte um 4 Zehntel - Fehlanzeige, Finale macht was es will, Kraut und Rüben. Gibt es einen Trick? Die Hilfe ist alles andere als hilfreich, ich habe eigentlich gar keine Lust diese verqueren Formulierungen zu durchdenken. Da haben Programmierer wieder mal für Programmierer geschrieben. Grummel. Also weiterhin verschieben per Dreieck? Oder mit Nr. 5 anfangen, dann 4 im Sinn und in Nepal einen neuen Steinhaufen errichten?
Rainer von Musicara
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Tausig
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Re: Grundlinien numerisch einstellen

Beitrag von Tausig »

Aus dem Handbuch ("Hinweis" unter "Plazierung nach Voreinstellung"): "Um alle Texte wieder genau übereinander auszurichten, stellen Sie zunächst die verschiedenen Positionierungs-Dreiecke jedes Verses, Refrains oder Abschnitts auf eine einheitliche Höhe, denn die Funktion ‘Plazierung nach Voreinstellung’ setzt nur das linke der Positionierungs-Dreiecke zurück."
Liegts daran?

Ich habe in einem textjungfräulichen Dokument mir die Voreinstellungen angesehen, indem ich in der Dialogbox "Grundlinien einstellen" den Wert per "Plazierung nach Voreinstellung" für die ersten Verse ausgeben ließ. Der betrug nicht exakt 4 mm, aber anscheinend 1,27cm/3, also 4 mm + 0,7 mm/3. Der krumme Wert "1,27" ist dabei kein wirklich krummer Wert, sondern genau ein halbes Zoll.
Mit diesen Voreinstellungen habe ich in den ersten 4 Versen Text eingegeben, deren Einstellungen nachträglich auf 1.2, 1.6, 2.0 und 2.4 (Akkolade: "global") geändert und erhielt genau das erwünschte Ergebnis.

Es scheint, daß die numerische Eingabe so funktioniert, wie Finale es verspricht. ABER die Umständlichkeit, mit der das alles gehandhabt wird, ist nervenraubend: Man klickt einen Vers an, um den Text einer Silbe zu korrigieren, aber man kann immer nur Vers 1 korrigieren, weil man sich erst durchs Menü hangeln muß, um Vers 2 auszuwählen; man verschiebt ein Dreieck für die Grundlinien, aber man muß Kaffeesatz lesen können, um zu ahnen, ob man es auf die global definierte Grundlinie verschoben hat, falls man das wollte; man erfährt in der Dialogbox, daß man die Grundlinie auf "1,27" Stück einstellen kann, und rätselt, ob "Stück" vielleicht eine undokumentierte Maßeinheit sei, von der zwölf auf ein Dutzend von irgendwas gehen. Mit sofort der richtigen Eingebung kommt man nach 3 Sekunden drauf, daß damit wohl "im ganzen Stück", also in diesem Dokument gemeint sei; hat man diese Eingebung nicht sofort, schaut man in's Handbuch und liest dort oben zitierten Text, der mir allerdings nicht sagt, WIE ich "die verschiedenen Positionierungs-Dreiecke jedes Verses, Refrains oder Abschnitts auf eine einheitliche Höhe" einstelle... Von Hand mit der Maus die Dreiecke verschieben? Wahrscheinlich...
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musicara
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Re: Grundlinien numerisch einstellen

Beitrag von musicara »

Hallo Norbert,
danke für die Antwort. Meine Hoffnung war, es gäbe einen Weg ganz ohne die Dreiecke zu arbeiten. Die 1,27 ist mir auch schon klar geworden, Textstrophe 1 wird in der Voreinstellung ein halbes Zoll unter die mittlere der 5 Notenlinien ausgerichtet. Aber dann wirds einfach merkwürdig. Na gut, also weiterhin Dreiecke ziehen, ich denke das dauernde Ausrechnen der dann doch nicht stimmenden Werte kostet mehr Zeit als schnelles Arbeiten mit den Dreiecken. Nicht verstanden habe ich bei Dir die 3 hinter dem Schrägstrich (bei den Werten). Was meinst Du damit?
Gruß
Rainer von Musicara
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Tausig
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Re: Grundlinien numerisch einstellen

Beitrag von Tausig »

"Nicht verstanden habe ich bei Dir die 3 hinter dem Schrägstrich (bei den Werten). Was meinst Du damit?"
Das ist ein Bruchstrich: 1,27 cm durch 3 sind 0,4 cm + ein Drittel von 0,07 cm (= 0,7 mm/3).
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musicara
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Re: Grundlinien numerisch einstellen

Beitrag von musicara »

Aha, das habe ich jetzt verstanden. Ein praktikabler Weg, gemischt aus Dialogbox und Dreiecken (lohnt sich aber nur bei vielen Strophen) ist vielleicht dieser: Grundlnie für 1. Strophe einstellen (Vorher alle Dreiecke gleich einnorden), dann alle Werte der Akkoladen mit dem Vorwärts-Button" weglöschen, dann eine Hilfslinie bspw. bei 4 mm setzen, zurück in Dialogbox, Strophe 2 einstellen - muss mehr al 4 Zehntel sein, ganz krumme Zahlen, ermittelt durch try and error - wieder alle Akkoladen auf Null, schaun, was passiert, wenns nicht passt Wert ändern (das kriegt man relativ schnell ins Gefühl) und so weiter. So funktionierts, aber warum man nicht den gewünschten Wert einstellen kann und die Grundlinien sitzen dann da auch - dies Logik will sich mir nicht erschließen. Aber jetzt fällt mir gerade etwas auf: Die Voreinstellung ist 1,27 (halbes Zoll). Und das bleibt auch so, selbst wenn ich auf Zentimeter, bzw. Millimeter voreingestellt habe (in der Dokument-Option). Kommen diese krummen Zahlen mit denen ich arbeiten muss, vielleicht daher, dass von der Programmierung her schlicht vergessen wurde, bei Einstellung auf Dezimal-System dieses in der Dialogbox auch zu berücksichtigen? Oder sitzt da bei mir ein Denkfehler?
Gruß
Rainer von Musicara
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