stefan schickhaus hat geschrieben: ↑Mi Mär 09, 2022 11:13 am
Aber wie soll es anders gehen? Wenn du schreibst, dass im Chinesischen nach Satzzeichen keine Leerstelle gesetzt wird, ist das für den Notensatz doch unerheblich. In Goethe-Gedichten gibt es auch keine Lücke von mehreren Zentimetern zwischen den Worten, in Liedern mit Goethe-Texten aber mitunter schon.
Textverarbeitungsprogramme sind in der Lage, dies zu erkennen, d.h. chinesische Texte werden so behandelt, dass jedes Zeichen (auch Satzzeichen) "einzeln" steht, woraus zum Beispiel automatischer Zeilenumbruch folgt, etc. Finale kann das offenbar eben nicht, und ich empfinde das als Manko, da es eben unprofessionell ist und nur durch Workaround gelöst werden kann.
Und natürlich ist es für den Notensatz auch relevant, dass im Chinesischen nach Satzzeichen keine Leerstelle folgt, da Finale nur Leerstellen, Bindestriche und Zeilenumbrüche als Markierung für neue Wörter oder Silben erkennt.
stefan schickhaus hat geschrieben: ↑Mi Mär 09, 2022 11:13 am
Wie löst du eigentlich das Problem, dass ein chinesisches Schriftzeichen gesprochen bzw. gesungen mehrere Silben umfassen kann? Wie wird deutlich, auf welche Note welche Silbe kommt? Ist das nicht das eigentliche Problem?
Chinesisch ist eine Monosyllabische Sprache, d.h. 1 Zeichen = 1 Silbe.
Ich gehe aber davon aus, dass sich bei Finale, was die richtige Implementation chinesischer Schriftumsetzung betrifft, nichts ändern wird, da der chinesische Markt für Finale komplett verloren ist, dort wird im professionellen Bereich fast ausschließlich Sibelius verwendet.