Seit ich auf Finale 2014 upgedatet habe, werden am Bildschirm oft einzelne Notenköpfe gelb-orange eingefärbt und fehlen manchmal sogar in der Wiedergabe. Ich schließe aus dem Kontext, dass Finale besser zu wissen meint als ich, welche Tonumfänge für bestimmte Instrumente machbar sind und welche nicht ... Kann mir bitte jemand sagen, wie ich diesen Quatsch deaktivieren kann?
Nicht jedes Feature ist für jede Situation hilfreich, deshalb kann man dieses z.B. einfach abschalten, wenn man es nicht braucht: Menü Ansicht --> Nicht spielbare Noten --> Aus
Liebe Miss Trumpet, diese Funktion ist kein Quatsch, sondern durchaus sinnvoll, oder willst Du etwa behaupten, daß Du die Tonumfänge sämtlicher Instrumente im Kopf hast? (In diesem Falle würde ich vor Ehrfurcht erstarren!) Auch Komponisten schreiben manchmal Töne, die es gar nicht gibt (habe das in Manuskripten sogar schon bei Streichern unterhalb des Tonumfangs gesehen!). Im übrigen lassen sich die Umfänge für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis einstellen.
Man kann nicht mit jedem Lied jeden ansprechen:
Der eine find’s gut, der andre muß brechen.
Ulrich Roski
Sibelius Utimate 2022.5+Dorico 4.0.31
MacOS 10.15.7/iMac 27"/MacBook Pro 17"
Ja, grundsätzlich weiß ich die Tonumfänge für schätzungsweise 90 Prozent der Instrumente, für die ich arrangiere oder komponiere, mittlerweile auswendig. Und wenn ich für eine ganz bestimmte Besetzung schreibe, dann erkundige ich mich vorher über die individuellen Möglichkeiten bzw. Limits der Musiker, da brauch ich keine wohlgemeinten Vorschläge von Finale. Wenn etwas außerhalb des tatsächlich spielbaren Tonumfangs farblich markiert werden würde - okay. Aber bei mir ist/war wahrscheinlich "Anfänger" eingestellt, weil es zum Teil wirklich unsinnig war.
Was die Komponisten betrifft: Fehler können immer und überall mal passieren. Aber gerade im zeitgenössischen Bereich habe ich als ausführende Interpretin schon öfter die Erfahrung machen müssen, dass diese ihr Handwerkszeug einfach nicht können und nur nach Extremen und Effekthascherei suchen. Als Komponist muss ich die physikalisch möglichen Tonumfänge, klangliche Unterschiede in den verschiedenen Lagen sowie technische wie physische Limitierungen der Instrumente bzw. Musiker im Kopf haben - oder es mir vorher entsprechend aneignen. Sonst fehlt das einfachste Grundrüstzeug, und das zeugt m. M. n. nicht gerade von Professionalität.
Ebendiese Professionalität habe ich mir abgewöhnt vorauszusetzen, wenn ich ein Manuskript zum Notensatz bekomme. Wir leben nicht mehr zu Bachs Zeiten, als Musik noch als Handwerk begriffen und erlernt wurde: Heute ist das Kunst, und die kann schon mal technisch danebengehen. Daher finde ich es ganz nützlich, wenn ich dem Komponisten zeigen kann, wo überall er ein kleines f in der Violinstimme notiert hat und ihn fragen, ob dort vielleicht scordatura verlangt wird?
Man kann nicht mit jedem Lied jeden ansprechen:
Der eine find’s gut, der andre muß brechen.
Ulrich Roski
Sibelius Utimate 2022.5+Dorico 4.0.31
MacOS 10.15.7/iMac 27"/MacBook Pro 17"
Ich habe diese Funktion fast immer auf "Profi" eingestellt, wodurch zwar meist nichts markiert wird, trotzdem aber Flüchtigkeitsfehler aufscheinen.
Wenn man beispielsweise eine Tuba-Stimme ins Bariton-Sax kopiert, kann schon mal ein zu tiefer Ton dabei sein, der dann dankenswerter Weise gehighlightet wird.
Aber ich stimme durchaus zu: Die Standardeinstellung ist eher unsinnig