Perfekte Wendestellen

[soliloquize]

Hallo Foristen. Ich habe ein kniffliges Problem:

Wir sollen für unsere fertige Oper, nachdem Partituren und Klavierauszüge geschrieben wurden nun Stimmauszüge für Selbige abgeben, natürlich mit perfekten Wendestellen.
In den meissten Fällen ist das auch gut möglich, bei einigen (besonders Streichinstrumenten) oder Harfe spielen die Musiker allerdings über mehrere Seiten pausenlos durch, sodass entweder keine Wendestellen oder max. eine Viertel oder Achtelpause als Wendestelle dienen kann. Selbst mit Erhöhung der Taktzahl pro Seite zu ungunsten der Lesbarkeit ist ein umblättern nicht zu vermeiden. Der Verlag besteht auf Wendestellen, macht aber auch keine Vorschläge zur Lösung mit der Begründung, da wir mit Finale und er mit Sibelius arbeitet, kann er nix sagen. Auf setzen von Wiederholungszeichen muss verzichtet werden, da die in der Partitur ja auch nicht vorkommen.

Hat irgendjemand eine Lösung? Ich arbeite Mit Finale 2011 auf PC

[Paul Bialek]

Benutzbare Stimmen sind was tolles! Sollte man unbedingt darauf achten.
Gibt es denn sich 1:1 wiederholende Abschnitte, mit Hilfe derer man den Text kürzen könnte? Würde ich gnadenlos machen - dann natürlich mit doppelter Taktzählung und Fußnote, die auf die Diskrepanz zwischen Partitur und Stimmen sowie den Grund für dieses Prozedere hinweist.
Verzeiht wohl jeder Musiker eher als unbenutzbares Material.


Gruß
Paul

[stefan schickhaus]

…bei einigen (besonders Streichinstrumenten) oder Harfe spielen die Musiker allerdings über mehrere Seiten pausenlos durch, …

Schlecht komponiert!

Wie wärs mit Leporelli? Also Ausklappseiten? Wird der Verlag aber aus Kostengründen auch nicht Hurra schreien.

LG, stefan.

[Heiko Kulenkampff]

Muss nicht schlechte Musik sein (siehe Steve Reich). Wenn die Komposition aus guten Gründen so pausenlos ist, braucht man halt die vorgeschlagenen Ausklappseiten oder bei der Aufführung Personal zum Blättern. Wendestellen setzten Pausen voraus, da kann man layoutmäßig nichts dran ändern.