Haltebogen / Maßangaben

Schwierige oder kniffelige Probleme, Feinheiten des Notensatzes etc.
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ifla
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Haltebogen / Maßangaben

Beitrag von ifla »

Hier ein Link zum "French-Forum"...

http://www.finaleforum.superflexible.ne ... php?t=2711

Abgesehn davon, daß der Lösungsvorschlag mit der schnellen Eingabe m. E. falsch ist (oder hab' ich 'was übersehen?), kann man diese Haltebögen in Finale wirklich nur mit "Fummeleien" erledigen?

Noch 'was aus dem "English-Forum"...

http://forum.makemusic.com/default.aspx?f=5&m=242868

Unabhängig von Sinn oder Unsinn dieser Maßangaben, was sagt' Ihr Spezialisten dazu?

Gruß

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Tausig
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Registriert: Do Feb 24, 2005 9:20 pm

Beitrag von Tausig »

Ich bin zwar mächtig französisch, aber des Französischen nicht sehr mächtig. Aber ich lese dort nichts, was falsch wäre, denn die Antwort lautete doch, daß man die Haltebögen bei einem Akkord in der Schnellen Eingabe alle auf einmal eingeben kann, indem man den Cursor nicht auf einem bestimmten Notenkopf, sondern zwischen den Notenköpfen plaziert, oder? Das würde die Haltebögen zwar nach rechts zeigen lassen, anstatt nach links, aber man muß sie so oder so zurechtfummeln, denn Haltebögen über nicht benachbarte Noten lassen sich nur tricksen, eine andere Möglichkeit ist mir jedenfalls nicht bekannt. (Es sei denn man macht's mit versteckten Stimmen, was aber noch aufwendiger wäre.)

Zur Skalierung von Zeichensätzen: 1 Punkt sind ca. 0,35 mm. Ich habe nicht die mindeste Idee, warum das nicht genau genug sein soll und wieso man für Font-Größen Skalierungen braucht, die in Zehntel Punkt rechnen. Aber ich bin kein Typografiker.
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Ingo
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Haltebögen bei Akkorden

Beitrag von Ingo »

Ich kann zwar Französisch, mir der Sprache hapert's aber: Soweit ich es verstanden habe, geht es um die in der Klaviermusik übliche vereinfachte, metrisch nicht korrekte Darstellung von Haltebögen bei Akkorden, wobei man die Bögen aller bis zum vollständigen Akkord gehaltenen Töne bis dorthin durchzieht, ohne jene zwischendurch zu wiederholen. Das ist besonders dort zu empfehlen, wo bei korrekter Schreibweise auf engem Raum häßliche, undeutliche Haltebögen und Akkordverklumpungen entstünden. Jeder Musiker versteht das, man kommt aber nicht umhin, die Bögen händisch bis zum Ziel zu ziehen und alles beim endgültigen Layout noch mal zu kontrollieren, weil sie sich dort natürlich nicht verankern lassen. Abgerissene, in der Luft hängenden französischen Bögen sind in diesem Fall inakzeptabel.
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Michael Klinkebiel
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Beitrag von Michael Klinkebiel »

Mit dieser Art von Haltebögen bei "additiven Klängen" habe ich permanent zu tun. Sehr aufwändige Handarbeit.

Ich möchte dieses Thema noch bereichern durch ein Problem, das ich aktuell lösen muss. Haltbögen bei "additiven Klängen" scheinen bei einem Taktwechsel nämlich nicht unterbrochen zu werden, auch wenn es in den Dokument-Einstellungen so definiert wurde (siehe Beispiel).

Kennt jemand einen Trick?
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Michael Klinkebiel
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Beitrag von Michael Klinkebiel »

Für den Fall, dass sich das tiff-Beispiel bei Euch auch nicht anschauen lässt, hier zur Sicherheit noch einmal ein jpg. Ich wär Euch für Tipps zu diesem Problem sehr dankbar.
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Tausig
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Beitrag von Tausig »

Finale betrachtet die Bögen halt nicht als taktüberschreitend, weil sie keiner Folgenote eindeutig zugeordnet sind. Eine Lösung, die mir einfällt (oberes System deines Beispiels -- ich nehme an, das steht im Violinschlüssel):
Der 16tel-Note d' vorm Taktstrich die Töne g' und c'' hinzufügen, also aus dem einzelnen d' einen Akkord d'-g'-c'' machen.
Diesem Akkord die Haltebögen zuordnen, so daß sie nun von letzter Note dieses Taktes bis zu erster des folgendes reichen, dann werden die Bögen wunschgemäß unterbrochen.
Die überflüssigen Notenköpfe g' und c'' durch Leerzeichen ersetzen, die Bögen zurechtziehen.
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Michael Klinkebiel
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Beitrag von Michael Klinkebiel »

Tausig tausend Dank! Funktioniert super! Ich habe die ganze Zeit völlig falsch gedacht: Irgendwie hatte ich mir in den Kopf gesetzt mit weißen Flächen zum Abdecken zu arbeiten, aber das funktioniert natürlich nicht. Deine Lösung ist wunderbar und dauert auch gar nicht lang in der Herstellung :D
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