FinaleScript zum Umstellen auf Notation ohne Vorzeichen

[rennert]

Ich versuche ein Script zu entwerfen, das es mir ermöglicht, das gesamte aktive Dokument ohne Vorzeichen zu notieren, ohne die Tonhöhen selbst zu verändern. Normalerweise (ohne Script) würde ich also nach Aktivierung des Vorzeichen-Werkzeugs irgendeinen Takt doppelklicken, in der Dialogbox verschiedene Parameter einstellen (Tonart C-Dur, Takt 1 bis zum Ende des Stücks, Originaltonhöhe beibehalten: chromatisch) und mit OK bestätigen.

Da tauchen nun einige Probleme auf:

1. Wie bringe ich FinaleScript dazu, die Maus auf einen Takt zu positionieren, bevor ich doppel-klicken lasse? Oder gibt es da eine andere Lösung?

2. Wie automatisiere ich die Auswahl der Tonart, die ja wie ein Rollbalken ausgeführt ist?

3. Wie gebe ich an, dass unter Taktbereich die 2. Option anzuklicken wäre, da ja alle 3 Optionen die gleiche Beschriftung haben, nämlich "Takt"?

Unlösbar?

[ifla]

Testen Sie bitte folgenden Script-Text ( // sind Erklärungen):

Key Signature tool
select measure 1
press enter
tab 3 //3x TAB = Fokus am Rollbalken
down arrow 14 //Extremfall 'runter zu As
up arrow 7 //hoch zu C
check "Takt" near "bis zum Ende des Stückes"
type "1" near "bis zum Ende des Stückes"
check "Originaltonhöhe beibehalten"
dropdown "chromatisch" near "Originaltonhöhe beibehalten"
dropdown "Dur Tonart"
hit "Ok"

mfg

[rennert]

Zuerst einmal Danke für die schnelle Hilfe!

Leider bringt das Script Finale zum Absturz. Was funktioniert, ist aber der Aufruf des Dialogs über die Eingabetaste (das wusste ich nicht), also:

Code: Alles auswählen

key signature tool
press enter

statt mit Doppelklick. Auch die Befehle

Code: Alles auswählen

check "Takt" near "bis zum Ende des Stückes" 
type "1" near "bis zum Ende des Stückes" 
check "Originaltonhöhe beibehalten" 
dropdown "chromatisch" near "Originaltonhöhe beibehalten" 
dropdown "Dur Tonart"

werden tadellos ausgeführt. Dann bleibt das Script kurz stehen und Finale stürzt ab. Ich nehme an, dass es daran liegt, dass unter Mac OS scheinbar mit Tabs nur die Textfelder der Dialoge angewählt werden können.

[rennert]

Inzwischen habe ich eine Lösung für die Umstellung auf C-Dur gefunden: Zuerst "Andere Skalen" auswählen, dort eine Einstellung vornehmen, betätigen und im Basis-Menü wieder auf "Dur-Tonart" zurück stellen. Leider stürzt Finale immer noch ab, nachdem diese Befehle ausgeführt wurden und das Transpositionsverhalten angewählt wurde.

Hier das ganze Script, wie ich es derzeit teste:

Code: Alles auswählen

key signature tool
select first meas
press enter
dropdown "Andere Skalen..."
press "Rückw"
hit "ok"
dropdown "Dur Tonart"
check "Takt" near "bis zum Ende des Stückes"//Absturz
type 1 near "bis zum Ende des Stückes"
check "Originaltonhöhe beibehalten"
dropdown "chromatisch"
hit "ok"

[ifla]

Zur Info:

Sowohl meine als auch Ihre Script Version (mit einer kleiner Veränderung s. u.) funktioniert bei mir (XP) ohne Absturz.

key signature tool
select first meas
press enter
dropdown "Andere Skalen..."
button "Rückwärts"
press enter
hit "ok"
dropdown "Dur Tonart"
check "Takt" near "bis zum Ende des Stückes"//Absturz
type 1 near "bis zum Ende des Stückes"
check "Originaltonhöhe beibehalten"
dropdown "chromatisch"
hit "ok"

Da Sie gerade "dabei" sind, eine Frage:

nach der Benutzung von FinaleScript (es genügt auch lediglich die Palette aufzurufen) bleibt bei meinem Rechner die CPU-Auslastung auf 100% "stecken" und nur das Schliessen / erneut Öffnen von Finale behebt das Problem. Bekannt?

mfg

[rennert]

Zur CPU-Auslastung: Das ist vielleicht der Grund, warum Finale unter Mac OS dann abstürzt.

[ifla]

Schon 'mal gedacht nach Windows umzusteigen? (... war ja nur ein Scherz!)

Gruß

[rennert]

Ich arbeite lieber mit Computern als mit PCs — auch nur ein Scherz.

[Royselig]

Ich habe den Script wie folgt verändert:

key signature tool
select first meas
press enter
dropdown "Andere Skalen..."
button "Rückw"
press enter
dropdown "Dur Tonart"
check "Takt" near "bis zum Ende des Stückes"
type 1 near "bis zum Ende des Stückes"
check "Originaltonhöhe beibehalten"
dropdown "chromatisch"
hit "ok"
selection tool
select all
press cmnd 4

Die CPU-Belastung steigt auf höchstens 18%: kein Absturz Jede Tonart wird auf C umgestellt mit korrekter Darstellung der Alterationen im Notentext. Ich arbeite übrigens auch mit einem Computer ohne "Fenster"

[rennert]

Hab's soeben ausprobiert. Leider mit dem gleichen Ergebnis. Möglicherweise ist das ja ein Problem des Betriebssystems, denn ich arbeite noch auf Tiger — eigentlich wegen der vielen Probleme, die auch in diesem Forum über Finale unter Leopard berichtet wurden und werden.

[MassMover]

Versuche doch mal, Finale neu zu installieren.

[rennert]

Hast Du denn Hinweise, dass das Script unter Tiger laufen müsste? Ich habe ja sonst keinerlei Probleme.

[MassMover]

Nein, aber eine Neuinstallation hat schon oft geholfen.

MM

[Tausig]

Ich frage mich -- ganz persönlich, dürfen andere ja anders sehen --, ob es Sinn macht, ein Script zu schreiben, das etwas erledigt, was man kaum weniger schnell auch direkt ohne Skript erledigen kann? Wenn's überhaupt Sinn macht, dann nur im Batch-Betrieb, um eine erkleckliche Anzahl von Dateien auf gleiche Weise zu bearbeiten. Aber dann frage ich mich wieder, ob es eine Situation gibt, in der man in einer erklecklichen Anzahl von Dateien die Tonart-Vorzeichnung auf C-dur setzen muß?
Und obendrein frage ich mich, ob es nicht derselbe Aufwand ist, das von Hand geduldig Datei für Datei zu machen, anstatt dafür erst ein Script zu erstellen, mit dessen seltsamen Abstürzen ich mich ewig auseinander muß und das ich nicht zum Laufen kriege?
Macht der Nutzen den Aufwand wirklich wett? Und muß ich unbedingt mit einer Script-Sprache mich abplagen, die zu Abstürzen führt? Abstürze sind nie Anwender-Fehler, sondern immer Programmier-Fehler -- ein Script-Interpreter darf nicht abstürzen, wenn er wasserdicht programmiert ist. Mit manchen Programmierfehlern muß und kann man zwar leben. Aber wegen eines wenig nützlichen Scripts sich mit den Programmierfehlern einer unzulänglichen Scriptsprache herumzuschlagen, ist Zeitvergeudung, solange der Nutzen den Aufwand nicht wettmacht.
Den Nutzen des Scripts habe ich aber noch nicht verstanden.

(Das ist die Anmerkung eines sehr pragmatisch eingestellten Bratschers -- ignoriert sie einfach.)

[rennert]

Ich gebe Tausig inzwischen recht. Selbstverständlich ist die gestellte Aufgabe händisch, wie wir in Österreich sagen, schnell erledigt. So ein Script wäre aber schnell ausgebaut, um dann eben mehrere Dokumente auf einmal zu bearbeiten — wenn's denn funktionierte ...