systemüberquerender Klaviersatz
systemüberquerender Klaviersatz
Schlage mich immer mal wieder mit Finales Unzulänglichkeiten beim Bemühen um spielpraktischen Klaviersatz herum: In angehängtem Beispiel möchte ich nur die untere Note des Zweiklangs im unteren System haben. Wie Ihr seht, fehlt der oberen jetzt der Hals. Dazu habe ich alles Mögliche probiert: Ausgang vom oberen und unteren System, PlugIns, unterschiedliche Reihenfolge der Arbeitsschritte usw. In keinem Fall kriege ich das gewünschte Ergebnis. Vielleicht weiß jemand einen Rat ohne Bastelei wie künstliche Hälse?
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Man kann nicht mit jedem Lied jeden ansprechen:
Der eine find’s gut, der andre muß brechen.
Ulrich Roski
Sibelius Utimate 2022.5+Dorico 4.0.31
MacOS 10.15.7/iMac 27"/MacBook Pro 17"
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Ulrich Roski
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- Beiträge: 1372
- Registriert: So Jan 04, 2004 6:57 pm
Hallo Ingo,
wo soll der Hals an der oberen Note angebracht werden? Auf der linken oder rechten Kopfseite? Wenn man den Hals der unteren Akkordnote einfach nach oben verlängert, befindet er sich auf der rechten Seite, was falsch aussieht. Wahrscheinlich soll er doch eher auf die linke Seite.
Dafür fällt mir auf Anhieb leider nur eine Fummellösung ein:
- Hälse mit Spezialwerkzeug "Halslänge bei Balken" nach oben verlängern
- oberen Kopf mit Spezialwerkzeug "Notenkopfposition" nach rechts schieben
Gruß,
Martin
wo soll der Hals an der oberen Note angebracht werden? Auf der linken oder rechten Kopfseite? Wenn man den Hals der unteren Akkordnote einfach nach oben verlängert, befindet er sich auf der rechten Seite, was falsch aussieht. Wahrscheinlich soll er doch eher auf die linke Seite.
Dafür fällt mir auf Anhieb leider nur eine Fummellösung ein:
- Hälse mit Spezialwerkzeug "Halslänge bei Balken" nach oben verlängern
- oberen Kopf mit Spezialwerkzeug "Notenkopfposition" nach rechts schieben
Gruß,
Martin
Dorico 5, Finale 2006c, Windows 11
Schreibweisen, bei denen sich beidseitig des Balkens Noten befinden, würde ich immer vermeiden, es sieht immer komisch aus. Außerdem ordnet man auf den ersten Blick den Triolenbezeichner den drei Sechzehnteln im unteren Notensystem zu und bemerkt erst beim zweiten Hinschauen, daß er sich auf die ganze Balkengruppe bezieht. Außerdem stolpert man im ersten Moment darüber, ob die Oktavierung sich evtl. auf beide Systeme beziehen soll. Wenn der Herr Compositeur es gestattet, würde ich das zweistimmig schreiben:
http://finaleforum.superflexible.net/fi ... er_204.gif
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Geteilte Bratsche ist halbes Leid.
Windows XP - Finale 2005b - 2012a
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brauchbare Lösung
Vielen Dank, Martin und Tausig. Martins Lösung ist ganz brauchbar, mir ist jedoch nicht klar, warum Finale den Hals nicht gleich durchzieht. Die Köpfe müssen natürlich an der richtigen Halsseite stehen. Bei Systemquerungen mit mehreren Balken überrascht das Programm öfters mit eigenwilligem Verhalten: Mal sind die Zweitbalken auf der falschen Seite, mal gehen Hälse nicht durch alle Balken …
Lieber Tausig, ich wende diese Schreibweise (so ungewöhnlich ist sie nicht!) auch nicht so gern an, versuche aber immer, pianistische und Stimmführungsaspekte gleichermaßen zu berücksichtigen, was natürlich nicht immer geht. In diesem Fall möchte den Eindrucker zweier Stimmen vermeiden. Die 3 für eine 16tel-Triole halten kann eigentlich nur jemand, der nicht zählen kann. Trotzdem bin ich aber auf Deinen Einwand auf Sextolen ausgewichen. Die Oktavierungsfrage kann ich nicht gelten lassen: Das gilt immer nur für ein System! Schließlich würde auch keiner auf die Idee kommen, ein Schlüssel gelte für beide Systeme …
Lieber Tausig, ich wende diese Schreibweise (so ungewöhnlich ist sie nicht!) auch nicht so gern an, versuche aber immer, pianistische und Stimmführungsaspekte gleichermaßen zu berücksichtigen, was natürlich nicht immer geht. In diesem Fall möchte den Eindrucker zweier Stimmen vermeiden. Die 3 für eine 16tel-Triole halten kann eigentlich nur jemand, der nicht zählen kann. Trotzdem bin ich aber auf Deinen Einwand auf Sextolen ausgewichen. Die Oktavierungsfrage kann ich nicht gelten lassen: Das gilt immer nur für ein System! Schließlich würde auch keiner auf die Idee kommen, ein Schlüssel gelte für beide Systeme …
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Du hast völlig Recht, daß man die Triole natürlich nicht als 16tel-Triole mißverstehen kann. Vom-Blatt-Leser aber rechnen nicht erst, sondern müssen alles möglichst auf den ersten Blick erfassen; und das Auge ordnet die "3" zunächst den unteren 16teln zu, man muß zweimal hingucken. Und zweimal hingucken müssen ist fürs Vom-Blatt-Spiel tödlich und fürs Einstudieren lästig.
Du hast natürlich auch völlig Recht, daß Oktavierungen nur für das jeweilige System gelten. Trotzdem muß man auch hier zweimal hingucken, denn die Noten der linken Hand gehören durch die gemeinsamen Balken zur selben Stimme.
Wie du meinem vorherigen Kommentar entnehmen konntest, ist mir völlig klar, wie's gemeint ist; trotzdem ist das Auge eine Schrecksekunde lang irritiert, umso mehr, als die Doppeltbehalsung komisch aussieht. Ich wollte nur diese Bedenken mitteilen, ernst nehmen mußt du sie natürlich nicht.
Du hast natürlich auch völlig Recht, daß Oktavierungen nur für das jeweilige System gelten. Trotzdem muß man auch hier zweimal hingucken, denn die Noten der linken Hand gehören durch die gemeinsamen Balken zur selben Stimme.
Wie du meinem vorherigen Kommentar entnehmen konntest, ist mir völlig klar, wie's gemeint ist; trotzdem ist das Auge eine Schrecksekunde lang irritiert, umso mehr, als die Doppeltbehalsung komisch aussieht. Ich wollte nur diese Bedenken mitteilen, ernst nehmen mußt du sie natürlich nicht.
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Einwände
Deine Einwände sind schon berechtigt, und ich nehme sie auch ernst, vor allem bei diesem recht simplen Stück, das man vom Blatt spielen kann. Deshalb auch jetzt die Sextolen, obwohl die erste Note eine Achtel ist. Trotzdem müßte natürlich bei einer 16tel-Triole der Balken nach dreien unterbrochen werden, wenn es sich um anständigen Notensatz handelt. (Vielleicht habe ich mir ja die ganze Mühe umsonst gemacht, wenn die Komponistin meine Lösung verwirft … Im Manuskript ist überhaupt keine Handverteilung erkennbar.)
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