VI-DE

Schwierige oder kniffelige Probleme, Feinheiten des Notensatzes etc.
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rennert
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VI-DE

Beitrag von rennert »

Kennt ihr eine Möglichkeit, ein optionales VIDE (Strich) so zu platzieren, dass es in der Partitur nur im obersten System erscheint, in den Einzelstimmen aber übernommen wird?

Habe bis jetzt mit zwei Vortragsbezeichnungen gearbeitet ('VI-' und '-DE'); diese kann ich dann ja über eine Stimmenliste entsprechend steuern. Das ermöglicht mir aber nicht, die betreffende Passage mit einer gestrichelten Linie zusätzlich kenntlich zu machen.

Bin für (fast) jede Hilfe dankbar!
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Uli Rennert
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Martin Gieseking
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Beitrag von Martin Gieseking »

Das müsste sich doch mit einer "intelligenten" Linie machen lassen:
- neue gestrichelte Linie mit "VI" und "DE" als Anfangs- bzw. Endtext definieren
- die Linie in allen Systemen der Partitur hinzufügen
- Linien in der Partitur "entlinken" (unter Windows: rechte Maustaste, dann "Verknüpfung aufheben in allen Auszügen")
- Linien in der Partitur in allen Systemen außer dem ersten unsichtbar machen (unter Windows: rechte Maustaste, dann "Zeigen" abschalten)

Jetzt ist die Linie in der Partitur am oberen System zu sehen, in den Auszügen erscheint sie aber immer.
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rennert
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Beitrag von rennert »

Danke für die Hilfe!

Klar! - so geht das auch. Auf diese Weise erreiche ich allerdings nicht, dass die einzelnen intelligenten VIDEs miteinander verbunden sind. Es wäre also jede Linie separat zu platzieren, etc. Aber immerhin eine Lösung, die ich ja eventuell mit meinen Vortragsbezeichnungen kombinieren kann.
Uli Rennert
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Thomas Hauber
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Beitrag von Thomas Hauber »

Lass doch einfach in der Partitur das VI-DE nur im obersten System stehen und für die Stimmenauszüge würde ich sowieso die Partitur neu abspeichern und mit dieser Datei die Stimmenauszüge erstellen. In dieser Partitur kannst du dann die VI-DE Zeichen problemlos in alle Systeme kopieren.

Bis heute habe ich sowieso noch nicht ganz den tieferen Sinn der verknüpften Stimmenauszüge erkannt. Die machen doch mehr Probleme, als sie nützen! Aber OK, ich bin ja vermutlich ein ewig Gestriger, vielleicht komme ich ja in Finale 2049 noch drauf (falls ich das noch erlebe).
Thomas
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Ingo
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vi-de

Beitrag von Ingo »

Hallo rennert, ganz abgesehen davon, daß Deine Frage wahrscheinlich längst obsolet ist, solltest Du diese Bezeichnung eigentlich über die Stimmenlisten beherrschen können. Allerdings habe ich mit gestrichelten Linien schon böse Überraschungen erlebt: In der EPS waren die Notenhälse plötzlich auch gestrichelt! Und: Zu den Vi-de-Zeichen gehört eigentlich ein Kopfsprung ("Laterne"), ist für den Musiker besser zu erkennen.
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rennert
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Beitrag von rennert »

Ja, Danke! Hat sich inzwischen erledigt, da die Stelle nun definitiv gewünscht und gespielt wird.

Aber dennoch bleibt das Problem: Was ich wollte, war eine generelle Möglichkeit, Markierungen (z. B. Linien) über mehrere Takte mit Hilfe einer Stimmenliste verwalten zu können. Optimal wäre zudem eine Funktion - etwa als intelligente Linie - mit der man in der Partitur die Umrahmung einer Passage definieren könnte, die dann eben mit dem Layout verbunden ist. Geht halt so nicht. OK.
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rennert
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Re: vi-de

Beitrag von rennert »

Ingo hat geschrieben:Zu den Vi-de-Zeichen gehört eigentlich ein Kopfsprung ("Laterne"), ist für den Musiker besser zu erkennen.
Kann man so machen, ist aber ebenso unübersichtlich, wenn's schon eine Coda-Anweisung gibt; dann müsste man die Anweisungen durchnummerieren - und das mag ich überhaupt nicht gerne lesen ...
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Peter S.
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Beitrag von Peter S. »

Also ich als Musiker kann Vi-de auch ohne Laterne erkennen, und ich habe noch nie einen Kollegen erlebt, der damit Schwierigkeiten hatte.

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Thomas Hauber
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Beitrag von Thomas Hauber »

Egal, ob mit oder ohne Kopfzeichen, wir Orchestermusiker (da spreche ich sicher für die meisten) tragen uns sowieso mit Bleistift den Sprung als Linie noch einmal deutlich ein.
Thomas
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rennert
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Beitrag von rennert »

Peter S. hat geschrieben:... und ich habe noch nie einen Kollegen erlebt, der damit Schwierigkeiten hatte.
... denn immerhin bedeutet das ja, weniger spielen zu müssen für's gleiche Geld.
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Peter S.
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Beitrag von Peter S. »

Richtig erkannt. Wir finden oft sehr schöne Stellen für Cuts, leider gehen die Dirigenten nicht oft darauf ein.
Wiederholungszeichen bräuchten wir überhaupt nicht!! :wink:
Peter
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Tausig
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Beitrag von Tausig »

Nicht nur Wiederholungen, auch Dacapos sind radikal zu streichen. Am besten sogar läßt man die Eingangskadenz stehen und schreibt bis zur Schlußkadenz ein Vi-de. Das schont die Nerven der Musiker wie der Zuhörer, spart Zeit, vermindert die Lärmemissionen beträchtlich und ist auch künstlerisch wertvoll, weil es die Aussage, die Musik eh nicht hat, auf das Wesentliche reduziert. (Natürlich alles bei vollem Lohnausgleich.)
Geteilte Bratsche ist halbes Leid.

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musicara
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Beitrag von musicara »

Die wertvollen letzten Beiträge machen mir Mut, einen bereits früher einmal gemachten Vorschlag, der in der Fachwelt kontrovers diskutiert wurde, erneut in den Ring zu werfen. (Einen Hut habe ich leider nicht).
Die Idee: Der Grundgedanke: Musik muss wieder Spaß machen.
Wie ereiche ich das? Mit dem Prinzip Shallplatte. Das Orchester sitzt auf einer Drehbühne, muss gar nicht spielen, man hält sich gegenseitig an den Händen. Das erspart teure Material und Ersatzteilkosten und stärkt das Wir-Gefühl des Ensembles. Nun dreht sich diese Bühne zur per Audio-Großanlage abgespielten Musik - aber: wichtig!!! - nicht im gleichmäßigen Schallplattentempo von 33 Umdrehungen pro Minute (die Idee wurde noch vor Erfindung der CD geboren) sondern nach den Metronom-Angeben des Komponisten. Sind diese nicht vorhanden, legt der Theaterarzt die Umdrehungszahl fest.
Der Spaßfaktor liegt beim Orchester darin geborgen, dass dieses Karussell fahren darf.
Der Spaßfaktor für das Publikum liegt darin geborgen, dass schnelle Sätze heute schneller als früher gedreht werden.
Der Arbeitsmarktspaßfaktor liegt darin geborgen, dass laufend Stellen frei werden und nach Neubesetzung lechzen.
Mir hat das Schreiben dieser Komposition Spaß gemacht.
musicara

Ergänzung: Für den Komödienstadl der Volksmusik im öffentlich - rechtlichen Fernsehen werden die Umdrehungszahlen allgemein handelsüblicher CD-Player verordnet.
Der Volltakt ist dem Auftakt an Umfang und Volumen überlegen.
N.N. Schwaderlapp
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Tausig
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Beitrag von Tausig »

Musicara, gibt es schon einen Titel für das Drehwerk? Sonst schlage ich "Centri-Fuga per tutti" vor, was gleichzeitig Forderung der Orchestergewerkschaft werden sollte.

Ansonsten fand ich ein schönes Vi-de in folgender Datei, die ich kürzlich im MM-Forum entdeckte -- ein Werk, dessen großer Ernst mich zutiefst erschüttert hat. Dort steht gleich zu Anfang "If there are no violas go to N", was man vielleicht besser ersetzen sollte durch "If there are violas or not go to N".
http://forum.makemusic.com/attach.aspx/ ... 0score.gif
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