Halslänge zu kurz
Halslänge zu kurz
Hallo!
Ich habe gerade festgestellt, dass in Partituren und Stimmenauszügen, viele oder sogar fast alle Notenhälse von Viertelnoten ab c1 etwas zu kurz sind. Seltene Fälle gibt es auch in Akkorden, wo z.B. die 1. Stimme OK ist und die 2. und 3. Stimme (a1 z.B.) zu kurze Hälse hat. Bei Achtelbalkierung tritt das weniger auf. Kann mir jemand weiter helfen?
Über Antwort freue ich mich.
Viele Grüße
Kantob
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Windows XP, Finale 2009
Viele Grüße
Kantob
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Windows XP, Finale 2009
Poste mal die Datei, an der du dich störst; es ist mir nicht ganz klar, was genau dich stört. Ab c1 aufwärts oder abwärts? Und in welchem Schlüssel? Die normale Halslänge beträgt eine Oktave. Gekürzt wird sie, wenn die Hälse bei Zweistimmigkeit in "falsche" Richtung gestrichen sind, üblicherweise auf eine Sexte bei Noten über der Mittellinie aufwärts oder unter der Mittellinie abwärts, da sie sonst zu sehr in den Zeilendurchschuß ragen würden. Das kann man in den Dokument-Optionen unter "Notenhälse" einstellen, am einfachsten in der Maßeinheit Zwischenraum: normal = 3,5 entspricht Oktave, verkürzt = 2,5 entspricht Sexte.
Wie lang die Hälse unter Balken geraten, hängt von den Dokument-Optionen bei "Balken" ab.
In den Default-Einstellungen Finales sind die Hälse in der Regel nicht zu kurz, sondern gerade bei Bebalkungen zu lang. Kombiniert mit der idiotisch falschen Anpassung der Balken an die Notenlinien ergibt das eben jenen Look, der schon aus zwei Metern Entfernung den Computersatz erkennen läßt. Ohne Patterson-Beams, die das meiste davon zufriedenstellend gerade bügeln können, wäre Finale nicht mit vertretbarem Zeitaufwand zu gebrauchen. Mit den richtigen Einstellungen bei "Hälse verschönern" kriegt man mit den Patterson-Beams auch eine kontinuierliche Verkürzung von Oktave zu Sexte hin statt einer auffälllig sprunghaften.
Wie lang die Hälse unter Balken geraten, hängt von den Dokument-Optionen bei "Balken" ab.
In den Default-Einstellungen Finales sind die Hälse in der Regel nicht zu kurz, sondern gerade bei Bebalkungen zu lang. Kombiniert mit der idiotisch falschen Anpassung der Balken an die Notenlinien ergibt das eben jenen Look, der schon aus zwei Metern Entfernung den Computersatz erkennen läßt. Ohne Patterson-Beams, die das meiste davon zufriedenstellend gerade bügeln können, wäre Finale nicht mit vertretbarem Zeitaufwand zu gebrauchen. Mit den richtigen Einstellungen bei "Hälse verschönern" kriegt man mit den Patterson-Beams auch eine kontinuierliche Verkürzung von Oktave zu Sexte hin statt einer auffälllig sprunghaften.
Geteilte Bratsche ist halbes Leid.
Windows XP - Finale 2005b - 2012a
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Du kannst sie natürlich mit dem Spezial-Werkzeug länger ziehen, aber das ist wohl nicht, was du suchst?!?
Hast du schon mit Dokument-Optionen Halslängen herumgespielt?
Manfred
Hast du schon mit Dokument-Optionen Halslängen herumgespielt?
Manfred
Manfreds Notenpool
www.mhoessl.de
www.mhoessl.de
Falls es das ist, was dich stört:
http://finaleforum.superflexible.net/fi ... se_950.gif
Takt 1 sind Finales Default-Einstellungen. Takt 2 ist nachbearbeitet mit den richtigen Einstellungen der Patterson-Beams. Für Abwärtshälse mußt du dir das Ganze einfach nur gespiegelt vorstellen.
http://finaleforum.superflexible.net/fi ... se_950.gif
Takt 1 sind Finales Default-Einstellungen. Takt 2 ist nachbearbeitet mit den richtigen Einstellungen der Patterson-Beams. Für Abwärtshälse mußt du dir das Ganze einfach nur gespiegelt vorstellen.
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Hallo Manfred und Tausig!
Vielen Dank für die Hinweise zu den Hälsen. Ich werde mich wohl an veränderte Dokument-Optionen halten. Der Rat von Tausig, mit Maßeinheit Zwischraum kam ich nicht zurecht. Ich hatte sie eingestellt, bin dann in die Dokument-Optionen zu Notenhälse gegangen und sah allerdings nur die Zentimeter Maße. Weiß nicht, warum die Zwischenraum-Maßeinheit nicht angenommen wurde, aber ich werde schon so auch zurecht kommen.
Danke Kantob
Dann hat wohl auch schon 2004 in der Einstellungsbox für die Notenhälse ein Extra-Feld "Maßeinheiten". In einigen Dialogboxen gibt es dieses Feld, in anderen nicht. In 2005 findet man es in dem Notenhals-Dialog der Dokument-Optionen links neben dem OK-Button ganz unten Mitte. Anscheinend übernimmt Finale die Voreinstellung der Maßeinheiten nach Änderung nicht automatisch in dieses Feld. Bei mir steht dort, auch wenn ich vorher die Maßeinheiten auf Zwischenraum eingestellt habe, weiterhin "Zentimeter".
Ansonsten kann man unabhängig von der Vorwahl der Maßeinheiten jeden Wert immer auch in beliebiger Maßeinheit angeben, wenn man nicht nur den Zahlenwert eintippt, sondern auch das Kürzel für die Maßeinheit. Für Zwischenräume heißt es "s" ("spaces"). Auch wenn die Maßeinheit auf cm eingestellt ist, kann man also mit z.B. "3,5s" eine Angabe in Zwischenräumen machen. Die weiteren Kürzel sind:
EVPU = e
Zoll = i
Zentimeter = c
Millimeter = m
Pica = p
Punkt = pt
Mit den Einstellungen in den Dokument-Optionen kann man bestenfalls dafür sorgen, daß alle Hälse gleich kurz oder lang sind oder sich eben jenseits der Mittellinie sprunghaft ändern. Die unmerkliche fortlaufende Verkürzung geht nur mit den Patterson-Balken, ein Plug-In, das es auch schon in 2004 gibt.
Ansonsten kann man unabhängig von der Vorwahl der Maßeinheiten jeden Wert immer auch in beliebiger Maßeinheit angeben, wenn man nicht nur den Zahlenwert eintippt, sondern auch das Kürzel für die Maßeinheit. Für Zwischenräume heißt es "s" ("spaces"). Auch wenn die Maßeinheit auf cm eingestellt ist, kann man also mit z.B. "3,5s" eine Angabe in Zwischenräumen machen. Die weiteren Kürzel sind:
EVPU = e
Zoll = i
Zentimeter = c
Millimeter = m
Pica = p
Punkt = pt
Mit den Einstellungen in den Dokument-Optionen kann man bestenfalls dafür sorgen, daß alle Hälse gleich kurz oder lang sind oder sich eben jenseits der Mittellinie sprunghaft ändern. Die unmerkliche fortlaufende Verkürzung geht nur mit den Patterson-Balken, ein Plug-In, das es auch schon in 2004 gibt.
Geteilte Bratsche ist halbes Leid.
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Hallo Tausig!
Mich läßt meine Bildungslücke nach deiner letzten Antwort doch nicht in Ruhe!
Ich hänge mal eine Beispieldatei an: 1. Seite habe ich leider vor einigen Tagen in Unkenntnis selbst z.T. Hälse verlängert. Sind die Seiten 2 und 6 z.B. gut und standardmäßig? Sollte ich so in Zukunft weiterarbeiten? Die Dokument-Einstellungen sind wie bei dir beschrieben. Ich habe mal im Notenschrank geblättert und erkenne nach der Beschäftigung mit den Hälsen durchaus wrklich verkürzte Hälse, die mir vorher nicht bewusst geworden sind. Allerdings gibt es auch Drucke, an denen ich keine verkürzten Hälse erkenne.
Zu den Balken: Ich verstehe die Option der Patterson-Balken nicht vollständig. Wenn ich dieses PlugIn aufrufe, wird benannt, was ich ein- oder auschalten soll in den Dokument-Optionen. Habe ich das getan, bemerke ich kein Unterschied (Es handelt sich ja um drei Dinge nur). Wenn ich aber nach Aufruf des PlugIns das kleine Finalefenster mit OK bestätige und danach (ohne was zu verändern) das Patterson-Balken-Fenster mit OK bestätige, kommt das Ergebnis raus, was man in der Anhangdatei auf S.4 Takt 35-38 sieht. Ist dieses so der allg. Balkenstandard? Also brauche ich doch gar nichts in den Dokument-Optionen verändern - oder?
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Über Antwort freue ich mich.
Viele Grüße
Kantob
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Es gibt keine unumstößlichen Gesetze, wie Hälse und Balken letzlich auszusehen haben, mit Ausnahme folgender:
1. Balken sollten an Notenlinien ansetzen, und zwar so, daß JEDER der Balken von 16teln, 32teln usw. an einer Notenlinie ansetzt. Finale macht dies standardmäßig falsch, Patterson korrigiert es.
2. Notenhälse müssen (bei extremen Tonlagen) immer bis wenigstens zur Mittellinie reichen.
Alles andere ist Geschmackssache. Wenn du lange Hälse liebst, mach's so, ich finde sie furchtbar. Und gerade bei Musik für Tasteninstrumente können sie im Zeilen-Durchschuß platzraubend werden, vor allem bei Mehrfachbalken. Halsverkürzungen haben also durchaus pragmatische Vorteile. Ich kenne aber auch so einige Ausgaben, wo die Hälse nicht verkürzt sind (Könemann z.B., aber das ist eh kein großartiges typografischen Vorbild). Jeder Standard gilt immer nur innerhalb eines bestimmten Verlagshauses, bzw. galt nur innerhalb bestimmter Stecherwerkstätten. Ich kenne Henle-Ausgaben, die durchgehend "schleichende" Balken haben (ein Balken durchquert nie einen Zwischenraum), und andere Henle-Ausgaben, die sie nicht haben -- da hat Henle wohl mit verschiedenen Stechern zusammengearbeitet. Und ich habe bisher noch für jedes irgendwo proklamierte "Gesetz" ein Gegenbeispiel auch in traditionellen, gut gemachten Ausgaben gesehen. Für eigene Entscheidungen hilft wohl nur, sich gute Stiche anzusehen und zwischen gutem und schlechtem Stich unterscheiden zu lernen.
Ich finde alle Hälse deiner Datei (außer denen natürlich, die man eh nicht verkürzen würde) zu lang. Unter Balken hängt das Ergebnis dessen, was Patterson macht, nicht nur von den Einstellungen ab, die man im Plug-In benutzt, sondern auch von den Voreinstellungen für Balken in den Dokument-Optionen. Die optimale Verkürzung balkenloser Hälse besorgt die Funktion "Hälse verschönern" im Patterson-Plug-In mit den richtigen Werten für "Notenhals-Umkehrungsoffset: aufwärts, abwärts".
1. Balken sollten an Notenlinien ansetzen, und zwar so, daß JEDER der Balken von 16teln, 32teln usw. an einer Notenlinie ansetzt. Finale macht dies standardmäßig falsch, Patterson korrigiert es.
2. Notenhälse müssen (bei extremen Tonlagen) immer bis wenigstens zur Mittellinie reichen.
Alles andere ist Geschmackssache. Wenn du lange Hälse liebst, mach's so, ich finde sie furchtbar. Und gerade bei Musik für Tasteninstrumente können sie im Zeilen-Durchschuß platzraubend werden, vor allem bei Mehrfachbalken. Halsverkürzungen haben also durchaus pragmatische Vorteile. Ich kenne aber auch so einige Ausgaben, wo die Hälse nicht verkürzt sind (Könemann z.B., aber das ist eh kein großartiges typografischen Vorbild). Jeder Standard gilt immer nur innerhalb eines bestimmten Verlagshauses, bzw. galt nur innerhalb bestimmter Stecherwerkstätten. Ich kenne Henle-Ausgaben, die durchgehend "schleichende" Balken haben (ein Balken durchquert nie einen Zwischenraum), und andere Henle-Ausgaben, die sie nicht haben -- da hat Henle wohl mit verschiedenen Stechern zusammengearbeitet. Und ich habe bisher noch für jedes irgendwo proklamierte "Gesetz" ein Gegenbeispiel auch in traditionellen, gut gemachten Ausgaben gesehen. Für eigene Entscheidungen hilft wohl nur, sich gute Stiche anzusehen und zwischen gutem und schlechtem Stich unterscheiden zu lernen.
Ich finde alle Hälse deiner Datei (außer denen natürlich, die man eh nicht verkürzen würde) zu lang. Unter Balken hängt das Ergebnis dessen, was Patterson macht, nicht nur von den Einstellungen ab, die man im Plug-In benutzt, sondern auch von den Voreinstellungen für Balken in den Dokument-Optionen. Die optimale Verkürzung balkenloser Hälse besorgt die Funktion "Hälse verschönern" im Patterson-Plug-In mit den richtigen Werten für "Notenhals-Umkehrungsoffset: aufwärts, abwärts".
Geteilte Bratsche ist halbes Leid.
Windows XP - Finale 2005b - 2012a
Windows XP - Finale 2005b - 2012a
verkürzte Halslänge
Daß Finale die Notenhälse bei mehrstimmiger Notation verkürzen kann (Dokument-Einstellungen/Notenhälse), entspricht der Stichregel. Ob man die vorgegebenen Einstellungen auch benutzt, muß man von Fall zu Fall entscheiden. Um die manuelle Nachbearbeitung wird man nicht kommen, da besonders bei Skalen völlig unmotivierte und idiotische Verkürzungen auftreten. Auch bei Akkorden wird man die Halslänge händisch korrigieren müssen. Eine überall befriedigende Voreinstellung gibt es nicht.
Man kann nicht mit jedem Lied jeden ansprechen:
Der eine find’s gut, der andre muß brechen.
Ulrich Roski
Sibelius Utimate 2022.5+Dorico 4.0.31
MacOS 10.15.7/iMac 27"/MacBook Pro 17"
Der eine find’s gut, der andre muß brechen.
Ulrich Roski
Sibelius Utimate 2022.5+Dorico 4.0.31
MacOS 10.15.7/iMac 27"/MacBook Pro 17"