seltsames Phänomen

Tipps und Fragen zur Layoutierung von Partituren, zum Drucken und zur Erstellung von Stimmenmaterial
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Robert01
Beiträge: 439
Registriert: Di Sep 23, 2003 6:41 am

Beitrag von Robert01 »

derart zu exhibitionieren
Schade, solche Antworten machen traurig. Das man damit nicht den Renner im Verkauf hat, ist klar. Dann schreibe für Blockflöte und Keyboard.

Wenn du über Teurerung und schlechte Zeiten klagst, dann solltest du dir klar sein, das es bei vielen kleineren Verlagen nicht am "nicht wollen" liegt, sondern einfach am nicht mehr wissen wie! Und wenn Du Chlapik, Wanske etc. unbefriedigend findest, dann gib mir persönlich doch mal einen Rat, wie ich zu guten Satztechniken kommen soll, welche auch auf den großen Traditionen des Notenstichs fussen.
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Tausig
Beiträge: 1870
Registriert: Do Feb 24, 2005 9:20 pm

Beitrag von Tausig »

"Frau Doktor Wanske kannst Du jedenfalls getrost ins Antiquariat bringen", ist ein ungerechter Rat, Ingo. Frau Wanske tütelt ein bißchen rum mit ihrem umständlichen Versuch, Notensatz für die EDV zu systematisieren, so daß die einleitenden Kapitel vielleicht nicht das Gelbe vom Ei sind -- vom zweiten Teil, der inzwischen völlig obsolet ist, ganz zu schweigen. Aber was sie dazwischen an Notenstecher-Praxis mit zahlreichen Beispielen dokumentiert hat, ist alles andere als dämlich und unnütz, sondern sehr lobenswert und wäre eigentlich Grund genug, das Buch (in überarbeiteter und gekürzter Fassung) wieder aufzulegen. Der Schott-Verlag, der schon damals einfach nur das Typoskript faksimiliert hat, also sich nicht die Mühe gemacht hat, ein wirkliches Buch daraus zu machen, hat daran anscheinend kein Interesse, schade.
Weiß jemand hier überhaupt von einem deutschsprachigen Buch zum Thema, das noch im Handel ist?
Geteilte Bratsche ist halbes Leid.

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Robert01
Beiträge: 439
Registriert: Di Sep 23, 2003 6:41 am

Beitrag von Robert01 »

ja!

Herbert Chlapik
Die Praxis des Notengraphikers
Erschienen bei Doblinger
ISBN 3-9000035-96-2
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Tausig
Beiträge: 1870
Registriert: Do Feb 24, 2005 9:20 pm

Beitrag von Tausig »

Der Chlapik ist mir bekannt, leider hatte ich ihn nur leihweise. Als ich ihn vor längerer Zeit beim örtlichen Buchhandel bestellen wollte, hieß es, er sei vergriffen. War das eine Falschinformation? Heute habe ich noch einmal gegoogelt: Bei Amazon heißt es zur Zeit, er sei nicht lieferbar. Ich fand ihn aber in einem Internet-Shop und habe ihn bestellt. Warten wir's ab.

C. Vinci ("Die Notenschrift", Bärenreiter) ist auch noch lieferbar, aber für typografische Fragen nicht sonderlich ergiebig, für orthografische mit Einschränkungen. Denn ich lese darin, im 3/4-Takt "Viertelnote + Viertelpause punktiert + Achtelnote" zu schreiben, sei korrekt; ich würde als vom Blatt lesender Musiker aber gefälligst lieber "Viertelnote + Viertelpause + Achtelpause + Achtelnote" sehen -- ein Beispiel, das ich deswegen erwähne, weil es zeigt, daß "Gepflogenheiten" verschiedener Verlage oft als verbindliche "Regeln" proklamiert werden, obwohl es verbindliche Regeln kaum gibt.

In dieser Hinsicht wird es auch nicht sonderlich interessant sein, die alten Notenstecher bei Peters zu befragen (wonach Robert01 in einem Thread fragte), denn dann könnte man vielleicht die Regeln dieser Notenstecher erfahren, aber als verbindlich und allgemeingültig wird man sie nicht ansehen können. In anderer Hinsicht könnte es allerdings durchaus interessant sein, von Erfahrungen in der Praxis etwas zu hören. Aber man kann sich Peters-Ausgaben, die alle noch im Handel sind, ja auch selber anschauen, um zu sehen, welche Lösungen Notenstecher für welches Notationsproblem gefunden haben.
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Manfred
Beiträge: 817
Registriert: Sa Aug 30, 2003 11:39 pm

Beitrag von Manfred »

Ich glaube, mit den Regeln ist es hier, wie bei der Musik allgemein: sie können bestenfalls sagen "es ist besser, du machst es so, außer du weißt, warum du es anders machst". Und dann gelten sie meist auch nur für einen bestimmten Bereich.
Das selbst schauen können sie nicht ersetzen -aber vielleicht können sie dabei ein wenig helfen -und wenn dabei raus kommt, daß die Regel so nicht stimmt...
Manfred
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www.mhoessl.de
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Thomas Hauber
Beiträge: 478
Registriert: Sa Mär 27, 2004 3:51 pm

Beitrag von Thomas Hauber »

Ich habe nun die Lösung meines Problems gefunden!
Dokumentoptionen/Mehrtaktige Pausen bei den Optionen "Automatisch erneuern" abwählen, dann geht's.

Trotzdem danke für euere Hilfe!
Thomas
win10, Fin V.27
___________

"Ein guter Hürdenläufer nimmt die Hürde knapp!"

"Was ist da los mit dem Gedicht?
Die letzte Zeile, sie reimt sich kaum!"
Willi63
Beiträge: 46
Registriert: So Jun 15, 2008 11:47 pm

Beitrag von Willi63 »

Thomas Hauber hat geschrieben:Ich habe nun die Lösung meines Problems gefunden!
Dokumentoptionen/Mehrtaktige Pausen bei den Optionen "Automatisch erneuern" abwählen, dann geht's.

Trotzdem danke für euere Hilfe!
... und diese Lösung hilft noch nach JAHREN anderen! Vielen Dank fürs Einstellen!

Willi aus Norddeutschland
(nach langer Zeit mal wieder)
Irren ist menschlich.
Estigy
Beiträge: 95
Registriert: Di Nov 20, 2012 7:02 pm

Beitrag von Estigy »

Nachdem Finale 2012 diese mehrtaktigen Pausen auch dann neu berechnet, wenn man nur zwischen den Einzelstimmen herumschaltet, bin ich auf diesen Thread gestoßen ...

Auch hier hilft das Häkchen ;-)

(Schön, wenn ein Thread aus 2007 auch im Jahr 2013 noch seine Freude bringt *g*)
Finale 25.1 deutsch auf Windows10@64bit
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