Hallo,
eins der Probleme, die Finale ja leider nicht löst, sind unerwünschte Zusammenstöße von Vorzeichen in einer Ebene mit Noten in einer anderen. Ich löse das unter Benutzung der Taktschlagtabelle, schiebe also Noten solange hin und her, bis sich nichts mehr überschneidet. Danach richte ich die Noten horizontal so aus, dass es in meinen Augen wohlproportioniert aussieht. Das dauert manchmal je nach Situation einige Minuten. Wenn ich aber nun in dem so bearbeiteten Takt nun nachträglich etwas ändere, und sei es nur die Halsrichtung einer einzelnen Note, werden alle von mir gemachten Änderungen hinsichtlich der Ausrichtung der Noten rückgängig gemacht.
Nun meine Frage: Gibt es eine Möglichkeit, die mithilfe der Taktschlagtabelle vorgenommenen Veränderungen zu sichern?
Vielen Dank für Eure Hilfe!
ohnesorg
Taktschlagtabelle
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Re: Taktschlagtabelle
Stimmt, das ist ein sehr nerviges Problem. Man muss oft viel Zeit investieren, um Fehlpositionierungen dieser Art zu beseitigen. Wir werden es aber wahrscheinlich nicht mehr erleben, dass MM eine Finale-Versionen mit echten Innovationen im Bereich Notensatz herausbringt. Statt dessen gibt's demnächst farbige Notenköpfe und einen ScoreMerger. Alles Dinge, die vielleicht ab und zu ganz nützlich sind, aber einem bei den wirklich zeitaufwendigen alltäglichen Fummeleien nichts nützen.ohnesorg hat geschrieben:eins der Probleme, die Finale ja leider nicht löst, sind unerwünschte Zusammenstöße von Vorzeichen in einer Ebene mit Noten in einer anderen.
Für die Neuanordnung der Taktschläge ist die automatische Musikausrichtung verantwortlich. Die kannst Du unter Bearbeiten > Automatische Musikausrichtung abschalten.Nun meine Frage: Gibt es eine Möglichkeit, die mithilfe der Taktschlagtabelle vorgenommenen Veränderungen zu sichern?
Schon aus Misstrauen gegen die Automatismen würde ich Jedem raten, beides auszuschalten, obwohl das Layout sicher nicht so schlimm ist. Aber wenn es plötzlich einen ungewollten Zeilenumbruch macht, reicht es auch. Aber ich habe beides schon so lange deaktiviert, daß ich es nicht mehr weiß, das manuelle Erneuern macht das auf jeden Fall.
Manfred
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Hallo ohnesorg,ohnesorg hat geschrieben:Ist es auch ratsam, die Funktion "Layout automatisch erneuern" ebenfalls zu deaktivieren?
Diese Funktion kannst Du aktiviert lassen. Sie sorgt u.a. dafür, dass die Verteilung der Takte automatisch bei jedem Neuzeichnen des Programmfensters ausgeführt wird. In den meisten Fällen ist das auch so gewollt (bei mir zumindest). Wenn man den Menüpunkt deaktiviert, kommt es häufiger vor, dass Takte über den Blattrand hinausragen bzw. die Taktanordnung sehr merkwürdig aussieht. Dann hilft ein manueller Aufruf von Bearbeiten > Layout erneuern.
Manfreds Einwand kann ich auch gut nachvollziehen. Die Layout-Automatik stört mich allerdings nicht so extrem wie die automatische Musikausrichtung.
Die automatische Musikausrichtung ist bei mir IMMER AUSgeschaltet, die automatische Layout-Erneuerung ist IMMER EINgeschaltet. Es macht gar keinen Sinn, letzteres ausgeschaltet zu lassen, sonst erlebt man manchmal böse Überraschungen, weil Akkoladen auf der falschen Seite erscheinen oder Seiten fehlen. Daß man das überhaupt ausschalten kann, ist Quatsch, denn man kann eine Datei, deren Seitenanzahl, deren Taktbreiten u.a. nicht gemäß dem aktuellen Inhalt neu berechnet wurden, nicht sinnvoll ausdrucken.
Manuelle Ausrichtungen sollte man nur in Ausnahmefällen über die Taktschlagtabelle vornehmen. Besser ist, Noten mit dem entsprechenden Spezialwerkzeug zu verschieben, denn solcherart Verschiebungen kann man in den Optionen zur Musikausrichtung berücksichtigen lassen ("Manuelle Positionierung: Einarbeiten"), kann also evtl. den Takt durchaus neu ausrichten, ohne daß die Verschiebungen wieder versaut werden. Oft genügt dazu die Verschiebung eines Vorzeichens. Noch besser ist, die richtige Ausrichtung so zu erzwingen, daß man jederzeit neu ausrichten kann, denn das geht tatsächlich: In Klaviermusik, bei der man mit zahlreichen Kollisionen von Stimmen zu rechnen hat, habe ich mir angewöhnt, ein zusätzliches Notensystem mitzuführen, das wegoptimiert ist. In dieses Notensystem gebe ich, wo erforderlich, ein paar zusätzliche Noten ein, die die richtige Ausrichtung erzwingen, so daß ich jederzeit neu ausrichten kann, muß das dann allerdings in der fortlaufenden Ansicht machen. Die angehängte Grafik, ein ganz simples Beispiel, sollte für das Prinzip selbsterklärend sein:
http://finaleforum.superflexible.net/fi ... ng_777.gif
Takt eins ist Finales lächerlich unbrauchbare Automatik, Takt 2 ist die durch das zusätzliche System überlistete Automatik, und ich kann diesen Takt jederzeit von Finale neu ausrichten lassen, ohne daß es mir irgendetwas wieder versaut.
Interessant ist: Finale war ursprünglich angetreten als möglichst flexibles NOTATIONSprogramm, darum sind die Spezialwerkzeuge Werkzeuge der ersten Versionen und das Nützlichste an Finale. Leider hat sich seit den ersten Versionen kein Programmierer mehr drum gekümmert. Wer noch alte Versionen kennt, wird z.B. wissen, daß es ehemals nicht möglich war, eine Artikulation oder eine Vortragsbezeichnung zu bearbeiten, ohne die zugehörige Note vorher anzuklicken. Diesen Unsinn hat man schon lange überarbeitet, und man kann schon lange alle auf dem Bildschirm sichtbaren Artikulationen in einem Rutsch selektieren und bearbeiten. Bei den Spezialwerkzeugen ist man bei taktweiser Selektierung geblieben -- ich mutmaße, weil man deren Verbesserung für nicht so interessant hält, weil nur die Minderheit der Finale-Nutzer sie anwendet. Meiner Meinung nach hat man damit ein prinzipiell gutes Konzept aufgegeben, um diejenigen zu bedienen, denen Typografie einigermaßen wurscht ist, aber die eben in der Mehrzahl sind und auf MIDI-Gequäke viel mehr Wert legen als auf Notation.
Ich kehre Finale deswegen keineswegs den Rücken zu, ich kann mit 2005 wunderbar arbeiten, weiß seine Tücken und Schwächen zu umgehen. Aber falls ich nicht demnächst doch noch einmal updaten werde, kann ich hier vielleicht bald nicht mehr mitreden, weil ich Besseres zu tun habe, als, nur um mitreden zu können, immer die neueste Demo zu erkunden, die in der Notation mal wieder nix verbessert hat. Der letzte Versuch, die Ausrichtung zwischen Ebenen zu verbessern, ist schon ein paar Jahre her und war eher halbherzig, die Ergebnisse sind nur bedingt brauchbar. Ich schimpfe darüber nicht mehr, ich stelle nur fest, daß es so ist, denn ich weiß es ja zu beherrschen und arbeite ausgesprochen gern mit dem Programm, das mir ziemlich viele Freiheiten läßt, die man nur zu nutzen wissen muß. Ich verstehe nur die Prioritäten der Programmierer nicht. Wäre ich selber Programmierer, hätte ich den Ehrgeiz, ein Problem wirklich zu lösen.
Aber da gibt es wohl noch ein paar Sachzwänge wie Geld verdienen müssen. Meist läuft ein solcher Sachzwang darauf hinaus, daß es neben 5 Programmierern 50 Mitarbeiter in Verwaltung, PR und Vertrieb gibt. Und nun rat mal, wer die Entscheidungen trifft.
Manuelle Ausrichtungen sollte man nur in Ausnahmefällen über die Taktschlagtabelle vornehmen. Besser ist, Noten mit dem entsprechenden Spezialwerkzeug zu verschieben, denn solcherart Verschiebungen kann man in den Optionen zur Musikausrichtung berücksichtigen lassen ("Manuelle Positionierung: Einarbeiten"), kann also evtl. den Takt durchaus neu ausrichten, ohne daß die Verschiebungen wieder versaut werden. Oft genügt dazu die Verschiebung eines Vorzeichens. Noch besser ist, die richtige Ausrichtung so zu erzwingen, daß man jederzeit neu ausrichten kann, denn das geht tatsächlich: In Klaviermusik, bei der man mit zahlreichen Kollisionen von Stimmen zu rechnen hat, habe ich mir angewöhnt, ein zusätzliches Notensystem mitzuführen, das wegoptimiert ist. In dieses Notensystem gebe ich, wo erforderlich, ein paar zusätzliche Noten ein, die die richtige Ausrichtung erzwingen, so daß ich jederzeit neu ausrichten kann, muß das dann allerdings in der fortlaufenden Ansicht machen. Die angehängte Grafik, ein ganz simples Beispiel, sollte für das Prinzip selbsterklärend sein:
http://finaleforum.superflexible.net/fi ... ng_777.gif
Takt eins ist Finales lächerlich unbrauchbare Automatik, Takt 2 ist die durch das zusätzliche System überlistete Automatik, und ich kann diesen Takt jederzeit von Finale neu ausrichten lassen, ohne daß es mir irgendetwas wieder versaut.
Interessant ist: Finale war ursprünglich angetreten als möglichst flexibles NOTATIONSprogramm, darum sind die Spezialwerkzeuge Werkzeuge der ersten Versionen und das Nützlichste an Finale. Leider hat sich seit den ersten Versionen kein Programmierer mehr drum gekümmert. Wer noch alte Versionen kennt, wird z.B. wissen, daß es ehemals nicht möglich war, eine Artikulation oder eine Vortragsbezeichnung zu bearbeiten, ohne die zugehörige Note vorher anzuklicken. Diesen Unsinn hat man schon lange überarbeitet, und man kann schon lange alle auf dem Bildschirm sichtbaren Artikulationen in einem Rutsch selektieren und bearbeiten. Bei den Spezialwerkzeugen ist man bei taktweiser Selektierung geblieben -- ich mutmaße, weil man deren Verbesserung für nicht so interessant hält, weil nur die Minderheit der Finale-Nutzer sie anwendet. Meiner Meinung nach hat man damit ein prinzipiell gutes Konzept aufgegeben, um diejenigen zu bedienen, denen Typografie einigermaßen wurscht ist, aber die eben in der Mehrzahl sind und auf MIDI-Gequäke viel mehr Wert legen als auf Notation.
Ich kehre Finale deswegen keineswegs den Rücken zu, ich kann mit 2005 wunderbar arbeiten, weiß seine Tücken und Schwächen zu umgehen. Aber falls ich nicht demnächst doch noch einmal updaten werde, kann ich hier vielleicht bald nicht mehr mitreden, weil ich Besseres zu tun habe, als, nur um mitreden zu können, immer die neueste Demo zu erkunden, die in der Notation mal wieder nix verbessert hat. Der letzte Versuch, die Ausrichtung zwischen Ebenen zu verbessern, ist schon ein paar Jahre her und war eher halbherzig, die Ergebnisse sind nur bedingt brauchbar. Ich schimpfe darüber nicht mehr, ich stelle nur fest, daß es so ist, denn ich weiß es ja zu beherrschen und arbeite ausgesprochen gern mit dem Programm, das mir ziemlich viele Freiheiten läßt, die man nur zu nutzen wissen muß. Ich verstehe nur die Prioritäten der Programmierer nicht. Wäre ich selber Programmierer, hätte ich den Ehrgeiz, ein Problem wirklich zu lösen.
Aber da gibt es wohl noch ein paar Sachzwänge wie Geld verdienen müssen. Meist läuft ein solcher Sachzwang darauf hinaus, daß es neben 5 Programmierern 50 Mitarbeiter in Verwaltung, PR und Vertrieb gibt. Und nun rat mal, wer die Entscheidungen trifft.
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Geteilte Bratsche ist halbes Leid.
Windows XP - Finale 2005b - 2012a
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Das Layout erneuern mache ich per Hand, wenn ich meine es ist nötig, ich weiß nicht wo da der Nachteil sein soll?
Zum Thema Töne verschieben, das funktioniert wohl nur mit einer einzelnen Note, das mache ich meist mit der schnellen Eingabe und Maus, gibt es zwischen beiden Methoden einen funktionalen.
Taktschlagtabelle scheint mir aber doch besser, wenn ich in einer Partitur die Töne untereinander behalten möchte.
Manfred
Zum Thema Töne verschieben, das funktioniert wohl nur mit einer einzelnen Note, das mache ich meist mit der schnellen Eingabe und Maus, gibt es zwischen beiden Methoden einen funktionalen.
Taktschlagtabelle scheint mir aber doch besser, wenn ich in einer Partitur die Töne untereinander behalten möchte.
Manfred
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www.mhoessl.de
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