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Taktzählung 5.Klavierkonzert von Beethoven

Verfasst: Mo Dez 28, 2009 6:47 pm
von Robert Raab
Nachdem ich mich nun endlich bei den Formatfragen in Finale zu einem Ergebnis gekommen bin wollte ich nun Versuchen die Klavierstimme des 5. Klavierkonzerts von Beethoven zu setzen.

Allerdings fehlen mir hier grundlegende Kenntnisse.

Schon am Anfang gelingt es mir nicht, die Noten in das 4/4-Takt-Schema zu bringen.

Ich wäre Euch sehr verbunden, wenn ihr mit diese Passage erhellen könntet.

LG
Robert

Verfasst: Mo Dez 28, 2009 6:59 pm
von Martin Gieseking
Hallo Robert,

es handelt sich hier um eine Art ausnotierte Kadenz, bei der die Taktart vorübergehend keine Rolle spielt. Um solche Takte in Finale zu realisieren, würde ich die Taktart entsprechend vergrößern, so dass alle Noten reinpassen, und sie dann als 4/4-Takt anzeigen lassen (geht mit dem Taktartwerkzeug).

Grüße,
Martin

Verfasst: Mo Dez 28, 2009 7:05 pm
von Robert Raab
Vielen Dank. Das mit Finale klappt. :)

Noch zum Verständnis der Noten: Sind die Fünffach- und die Siebenfach-"Triolen" als 1/16 oder als 2/16 zu verstehen?

Verfasst: Mo Dez 28, 2009 7:08 pm
von Martin Gieseking
Meinst Du die Quintolen und Septolen? :)
Jeweils 5 bzw. 7 Sechzehntel anstelle von 4. Jede dieser Fünfer- bzw Siebenergruppen ist also genauso lang wie eine Viertel.

Verfasst: Mo Dez 28, 2009 7:36 pm
von Robert Raab
Ja, ich meinte die Quintolen und Septolen. Vielen Dank für die Worte. Ich habe noch vieeel zu lernen. :) Ein Glück das es Euch hier gibt.

Aufgrund der im beigegebenen Bild gegebenen Konstellation hätte ich meine Hand dafür ins Feuer gegeben, dass die Quintole das Viertel vollendet. Meine Hand hätte ich wohl verloren. :lol:

Logik kann eben Kenntnis nicht ersetzen.

Nochmals vielen Dank!

Verfasst: Mi Dez 30, 2009 6:53 pm
von Tausig
Mir gibt die Grafik http://finaleforum.superflexible.net/fi ... tt_100.gif
Rätsel auf, Robert. Dort sind zwischen den Balken der Triole keine Notenhälse zu sehen (sog. französischen Balken) und auch keine Notenlinien. Dein zuerst hochgeladener Ausschnitt:
http://finaleforum.superflexible.net/do ... php?id=920
entstammt der Liszt-Fassung, und dort sind die Notenhälse und -linien nicht kaschiert. Wie kommt das zustande?

Verfasst: Mi Dez 30, 2009 9:31 pm
von Robert Raab
Die Vorlage nach der ich versuche das Konzert zu setzen ist unter folgendem Link zu finden: http://imslp.org/wiki/Piano_Concerto_No ... wig_van%29 (Link korrigiert)

Mir geht es eigentlich um die Orchesterfassung unter "Full Scores".

Für mich ist das Stück eine ganz schöne Herausforderung.

Die aktuellste Schwierigkeit die ich habe ist die, dass die Fermate über den Pausen der ruhenden Instrumente die Klavierwiedergabe über 4 1/16 extrem verlangsamt.

Verfasst: Mi Dez 30, 2009 9:57 pm
von rennert
Der angegebene Link ist eine Datei auf Deinem eigenen Rechner.
Robert Raab hat geschrieben:Die aktuellste Schwierigkeit die ich habe ist die, dass die Fermate über den Pausen der ruhenden Instrumente die Klavierwiedergabe über 4 1/16 extrem verlangsamt.
Das Verhalten von Finale bei Fermaten kann man in der Wiedergabestilistik eventuell ändern.
Robert Raab hat geschrieben:Mir geht es eigentlich um die Orchesterfassung unter "Full Scores".
Heisst das, Du setzt das Konzert, um es abzuspielen?

Verfasst: Mi Dez 30, 2009 10:08 pm
von Robert Raab
Ups, hab den Link korrigiert.

Das Konzert setze ich nicht um es abzuspielen, sondern ..., tja wenn ich das so genau wüsste. Es geht mir auf jeden Fall um drei Dinge:

Ich kann mich so dem Thema Notensatz nähern und viel darüber lernen.
Ich kann mich dem Werk selbst nähern (ich spiele leider (noch) kein Klavier).
Und ja, doch, abspielen hat für mich auch Bedeutung. Vor allem ist es für mich interessant verschiedenen Instrumente für sich zu hören und so ergründen, wie die Wirkungen welche die Musik auf mich hat begründet sind.

Verfasst: Do Dez 31, 2009 11:00 am
von Tausig
Die Leerräume zwischen den Balken finden sich in der Eulenburg-Ausgabe ("Orchestral Score" auf der IMSLP-Seite) -- ein typografisches Kuriosum, das der Notenstecher nicht mit letzter Konsequenz verwirklichte, denn ein paar wenige Balkenzwischenräume hat er doch nicht ganz leer gelassen. Daß diese Setzweise tatsächlich vorkommt, war mir bisher entgangen. Aber nun greife ich in meinen Notenschrank, erwische eine Eulenburg-Partitur, die ich schon von Jugend an besitze, und dort ist es ähnlich gesetzt -- ich hatte es nie bemerkt. Das Kuriosum wurde hier bereits einmal erwähnt:
http://finaleforum.superflexible.net/vi ... php?t=2336