Dies ist mein erster Beitrag hier und ich bin Finale-Frischling.

Ich bin gerade dabei einige Stücke zu transkribieren, in denen verschiedene gleichzeitig ablaufende Taktarten vorkommen. Ein vereinfachtes Beispiel: Stimme1 spielt einen 4/4-Takt, während Stimme2 einen 3/4-Takt spielt. Die 4tel sind dabei gleich lang, so dass sich die Takte ineinander verschieben.
Im Finale-Handbuch (Finale 2009) steht im Artikel zu Polyrhythmik, wie man in verschiedenen Systemen unabhängig voneinander unterschiedliche Taktarten eingeben kann: "Mit der im folgenden beschriebenen Methode können Sie eine Partitur erstellen, in der jedes Notensystem eine unterschiedliche Taktart-Angabe trägt. Die Notensys-teme werden nicht in unterschiedlichen Metren wiedergegeben, die Musik in allen Notensystemen wird aber in den korrekten Abständen (und mit korrekten Balkenverbindungen) gesetzt werden."
Das mit den korrekten Abständen stimmt nur leider nicht. Die Taktstriche der verschiedenen Systeme sind immer fest miteinander verbunden, so dass in einem System 4/4 gegen die darunter gleichzeitig stattfindenden 3/4 gehen. Die 4tel im 4/4-Takt laufen also immer schneller ab, als die 4tel im 3/4-Takt.
Wenn ich das haben wollte, könnte ich doch auch mit X-tolen arbeiten. Das macht die Polyrhythmik-Funktion doch völlig überflüssig, oder? Und so verstehe ich auch nicht den oben erwähnten Auszug aus dem Handbuch.
Das finde ich etwas enttäuschend dafür, dass es die Funktion eigentlich ja gibt. Sie wird dadurch quasi unbrauchbar.

Die einzige Möglichkeit, die ich sehe, die Noten korrekt darzustellen, wäre also alles in einer Taktart darzustellen, die Taktstriche auszublenden und anschließend per Hand als grafische Elemente neu einzutragen. Richtig? Verhältnismäßig nur leider sehr viel aufwändiger...
Hat jemand eine andere Idee?
Schöne Grüße,
Sebastian