PlugIn Serielle Tonbearbeitung - KREBS

Schwierige oder kniffelige Probleme, Feinheiten des Notensatzes etc.
musicara
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Registriert: Sa Dez 25, 2004 10:29 pm

Beitrag von musicara »

@Manfred: Ja, so seid ihr Payern (hab grad "Das Leben des Brian" gesehen), Ihr werft halt alles in einen Topf. Da wird der Krebs zum Vieh und der Rauschebart zum jugendlichen Flair. :lol: Wie anders, wie feinsinnig doch wir Norddeutschen. Wohl wissen wir Unterschiede zu halten zwischen Bewohnern des Meeres und denen der Almen. Schmackhaft? Na, was da so an Nachrichten aus München kommt, also, ich weiß nicht... da habt Ihr schnell den Papa geholt, zur Ablenkung. :twisted:
musicara habemus opapam
Der Volltakt ist dem Auftakt an Umfang und Volumen überlegen.
N.N. Schwaderlapp
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Manfred
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Beitrag von Manfred »

Musicara:
Bei dir ist der Rausch wohl eher nicht im Bart, aber was weißt du vom "Leben des Bairn".
Und alles in einen Topf schmeissen wir auch nicht, manchmal hauen wir auch in die Pfanne.
Aber es stimmt schon, mit dem Zeugs, das freiwillig in total salzigem Wasser rumkrebst als wären es Nudeln, da kannst uns gestohlen bleiben; und auf der Alm gibts auch keinen Döner.
Und den Papst haben wir nicht geholt, wir gewähren gnädig Heimaturlaub, daß er mal wieder was schönes sieht.
Manfred
Zuletzt geändert von Manfred am So Sep 10, 2006 9:27 am, insgesamt 1-mal geändert.
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Peter S.
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Beitrag von Peter S. »

Manfred hat geschrieben:Was mich eigentlich noch mehr bekümmert, ist daß Musik fast nicht mehr wirklich gehört wird. Sie läuft ständig im Hintergrund, selbst beim zuhören ist das gängige Ideal nur ein wenig die Stimmung und den Klang aufzunehmen, wirklich aktives Zuhören ist doch out. Aber diese Einstellung ist natürlich gut für die Produzenten solchen Unfugs.
Das bekümmert mich auch sehr, als Musiker erlebe ich das in Kinderkonzerten immer wieder: die Geschichten zwischen der Musik sind ganz interessant. Aber wenn dann Musik gespielt wird, heißt das für die Kinder: jetzt können wir reden.
Ich versuche immer wieder auf den Unsinn und die Unnötigkeit von Hintergrundmusik in Restaurants, Supermärkten etc. hinzuweisen, leider steht man da ziemlich alleine da.

Peter
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Tausig
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Beitrag von Tausig »

Das Musikleben ist eine verwickelte Angelegenheit: Von Eingestöpseltem, das bei Triolen-Krebsen abstürzt, über avantgardistische Mätzchen, den Papst, die Hochseekuh, die Alm und Monty Python bis zu Gammelfleisch und schwätzenden Kindern ist alles miteinander verwoben. Ich werde darüber ein Oratorium schreiben, Arbeitstitel "Mein G'müt ist mir verwirret...", konzipiert als Hintergundmusik in Dönerbuden, stilistisch irgendwo zwischen Quintparallelen-Gequietsche und polyphoner Collage von Krebsen und Schredder-Geräuschen; das Hauptmotiv habe ich schon.
http://finaleforum.superflexible.net/fi ... iv_646.gif
Ich habe es ausgewählt, weil es metrisch sehr eingängig ist (ein fortissimo auf dem sechsten 16tel einer Septole läßt auch noch den dümmsten Hörer erkennen, wo der Grundschlag liegt, ebenso ein um ein Triolen-Achtel nachgeschlagenes pianissississimo), vor allem aber wegen seines Ausdrucksgehalts (nach dem Anschwellen der Geige von pppp nach pp ein Pizzicato, das subito forte ist statt allmählich forte, wie es sonst Pizzicati zu sein pflegen). Ich habe nur den Compositeur noch nicht ausfindig gemacht, um ihn um Erlaubnis zu fragen.

Ob man nicht überhaupt mal drüber nachdenken sollte, NUR noch Hintergrundmusik zu schreiben? Warum? Wegen der GEMA! Was ist die Armut EINER Aufführung (falls jemand überhaupt das Glück einer solchen hat) tantiemenmäßig gegen den Reichtum des Dauergedudels im Restaurant, im Supermarkt, im Fahrstuhl, auf Autobahn-Klos, in Telefon-Warteschleifen, beim Zahnarzt! Reich werde ich werden, und dann kauf ich mir einen riesengroßen Schredder und alle avantgardistischen Noten auf, gründe die Erlöse-uns-von-dem-Übel-Partei und werde Kulturbanausen-Minister, verbiete kategorisch jeden Pseudo-Tiefsinn und jede Art von grafischer Notation, jedes intellektuelle Gewäsch ("Lohnt der Aufwand eines Crescendos? Crescendopraxis steckt in Krieg und Frieden, in Arbeit und Erholung, im Morden und Schonen, in Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, in Unterdrückung, in Stimmungen, in Freude, im Zugrunderichten. Crescendi sind nicht wertfrei. Musik verheimlicht ihre Gefährlichkeit, mystifiziert ihren Gebrauch." -- sprach N. A. Huber) und jedes Reden über und jedes Produzieren von Unsinn, es sei denn, er ist von Ringelnatz, Valentin oder Heinz Erhardt.
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Martin Gieseking
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Beitrag von Martin Gieseking »

Als kleiner Nachtrag und um nochmal auf das eigentliche Thema zurückzukommen: ich habe bei Coda bzgl. des Bugs nachgefragt und mal wieder die Antwort bekommen: Problem seit langem bekannt, Workaround gibt's nicht, Fehlerbeseitigung aufgrund geringer Nachfrage in nächster Zeit nicht geplant.
Tolle Firmenpolitik. Ich beseitige bekannte Fehler nur, wenn die Kundschaft genügend Druck macht und verkaufe sie dann auch noch als neue Features (siehe behobener Punktpositionierungsfehler in 2007). Ansonsten schere ich mich einen Dreck um mein schlechtes Image. Selbst kleine, nervige Bugs, die in ein paar Minuten zu beseitigen wären und seit Jahren bekannt sind, ignoriere ich selbstbewusst, denn das Programm verkauft sich ja aufgrund des ständig hinzugefügten Schnickschnacks gewinnbringend und den permanent nölenden Pöbel kann man beim Blick auf die Jahresbilanz locker ignorieren.
Tut mir leid, aber das musste jetzt sein. Ich habe gerade soo'n Hals... Bild
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Tausig
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Beitrag von Tausig »

"Tolle Firmenpolitik", fürwahr. Wenn es nur dieses Plug-In beträfe, wär's nicht so tragisch. Leider betrifft es auch grundsätzliche Notations- und Bedienungsfragen wie Fehler in der Notenausrichtung, Layout-Zerstörung nach Einfügungen, unzumutbare Umständlichkeit in der Taktzahl-Editierung, nur taktweise Editierung der Spezialwerkzeuge u.a. Unverständlich daran ist, daß dies anscheinend keinem der Macher Pein bereitet und man nicht den Ehrgeiz hat, dergleichen geradezubiegen.
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Peter S.
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Beitrag von Peter S. »

Genau, das einzige, was helfen würde, wäre, die Updates nicht zu kaufen. Das habe ich seit 2004 gemacht, ich komme gut aus bis jetzt.

Auf meinen ausführlichen Brief mit der Begründung, warum ich (damals auf Fin2005) nicht upgrade, habe ich nicht den Funken einer Reaktion erhalten. Offenbar ist das Geschäft noch zu gut. Andrerseits: für das Upgrade auf Fin2006 habe ich 5 oder 6 mal den Folder zugesandt bekommen... Da habe aber ich nicht reagiert...

Peter
Martin Gieseking
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Beitrag von Martin Gieseking »

Tausig hat geschrieben:Unverständlich daran ist, daß dies anscheinend keinem der Macher Pein bereitet und man nicht den Ehrgeiz hat, dergleichen geradezubiegen.
Das wundert mich auch. Normalerweise ist man als Entwickler doch bemüht, ein möglichst perfektes Produkt abzuliefern, also zumindest offensichtliche Fehler zu beseitigen. Gerade die kleinen Bugs könnten von einem Programmierer in kurzer Zeit vergleichsweise preiswert behoben werden.

Da aber nicht nur die Oberfläche sondern wohl auch die Innereien, sprich der Quellcode, evolutionär vor sich hin mutiert sind, will wohl niemand wirklich darin herumstochern. Da begnügt man sich schonmal mit dem Nötigsten und ist gleichermaßen sowohl verwundert als auch froh darüber, dass alles immer noch halbwegs funktioniert. Deshalb flanscht Coda offensichtlich auch lieber neue Plug-Ins und anderen Drittanbieter-Kram an eine definierte Schnittstelle dran, als den eigentlichen Notationskern zu entrümpeln und auf einen zeitgemäßen Stand zu bringen.
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